Aalen – In den sanften Hügeln der Ostalb entspinnt sich ein inspirierendes Projekt, das Familien zum Wandern animiert. Markus Weber, bekannt als der Ostalbwanderer, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, insbesondere Eltern mit Kindern, für die Schönheit der Natur zu begeistern und sie auf den Wanderwegen zwischen Ipf und Hohenstaufen zu begleiten.
Der 46-jährige Agraringenieur und Familienvater aus Bettringen ist eine bekannte Persönlichkeit in der Region. Mit seiner beliebten Plattform „Ostalbwanderer.de“ hat er sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht. An einem sonnigen Morgen in einem Aalener Café sprudelt es nur so vor Begeisterung, während Weber von seinen Abenteuern erzählt. „Das Wandern muss spannend bleiben!“, sagt er und deutet damit an, dass es bei ihm nicht nur um das Gehen geht, sondern um Erlebnisse, die Kinderaugen zum Leuchten bringen.
Vom Wandern zur Leidenschaft
Die Idee zu seinem Blog entstand während der Corona-Pandemie, als Weber vergeblich nach einem geeigneten Wanderführer für Familien suchte. „Ich bin auf eine Marktlücke gestoßen“, meint er. Um seine Kinder für das Wandern zu begeistern, zeichnete er ihnen eine topografische Karte und plante gemeinsam Aktionen. Mit seinen beiden Söhnen Lorenz (8 Jahre) und David (6 Jahre) erwanderten sie beeindruckende 40 Gipfel in der Umgebung.
„Man muss sich als Eltern darauf einlassen“, beschreibt Weber. Ein Wandertag könnte locker damit enden, dass die Familie an einem Bach sitzt und kleine Abenteuer erlebt, zum Beispiel Würmer ausbuddelt oder in Tümpeln nach Amphibien sucht. Diese Erfahrungen machen das Wandern für Kinder zu einem spielerischen Erlebnis, das sie mit Freude in Verbindung bringen.
Seit dem 1. März 2023 teilt Markus regelmäßig Ausflugstipps für die Region und hat bereits 80 Wanderungen dokumentiert. Seine Blogartikel zielen speziell auf Familien ab und profitieren von einer konstanten Leserschaft zwischen 5000 und 8000 Besuchern pro Monat. Sogar ältere Generationen zeigen Interesse an seinen Ratschlägen. „Ich war überrascht zu sehen, dass vor allem viele Mütter und auch Jung-Rentner die Tipps gerne lesen“, erzählt er.
Eine wachsende Community
Die sozialen Medien spielen eine große Rolle in Webers Erfolg. Hier nutzt er Plattformen, um seine Abenteuer zu teilen und gleichzeitig für seine Website zu werben. Eine denkwürdige Begegnung mit Carsten Schymik, einem Mountainbike-Enthusiasten, verdeutlicht die lokalen Verbindungen, die durch das Wandern entstehen. Schymik hatte Weber während einer seiner Wanderungen mit einer kühlen Erfrischung überrascht – ein Zeichen der Wertschätzung für sein Engagement und seine Leidenschaft für die Natur.
Er plant auch ein regionales Wanderbuch für Familien, welches 2025 im Einhorn-Verlag erscheinen soll. „In dem Buch möchte ich mich auf die offiziellen Wanderwege konzentrieren und dabei darauf achten, dass die Natur ihren Frieden behält“, erklärt Markus mit einem Blick auf die Bedeutung des Naturschutzes.
Mit einem einfachen Ziel hat Markus Weber die Herzen vieler Familien gewonnen: „Ich möchte mehr Leute motivieren, die Wanderstiefel anzuziehen und die Natur zu entdecken!“ Von kleinen Abenteuern in den Wäldern bis zu größeren Touren auf dem Albsteig – das Wandern wird zur gemeinsamen Entdeckungsreise. Und während die Kinder spielen, lernen sie spielerisch Wichtiges über die Natur und Umweltfreunde, was in der heutigen digitalen Zeit nicht immer selbstverständlich ist.
Auf zu neuen Abenteuern
Für den Ostalbwanderer ist jedoch kein Ende in Sicht. Während er die Wandersaison plant, sind seine Söhne eifrig dabei, neue Ziele auszusuchen. „Lorenz kann es kaum erwarten, im nächsten Jahr wieder mit mir zum Hubel zu gehen“, verrät Markus, dessen Freude am Wandern ansteckend wirkt. Diese Leidenschaft wird nicht nur von der eigenen Familie, sondern auch von einer wachsenden Community getragen, die sich dem Abenteuer Natur ebenso verschrieben hat, ob sie nun aus Aalen, Schwäbisch Gmünd oder anderswo kommt.
Seine Geschichte zeigt, wie ein einfacher Gedanke – das Gehen in der Natur – zu einer Bewegung wachsen kann, die Frischluft in das Leben vieler bringt. Der Ostalbwanderer ist der Beweis, dass auch lokale Initiativen großen Einfluss auf das Freizeitverhalten ihres Umfeldes haben können.
Die Bedeutung des Wanderns für Familien
Wandern hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, insbesondere bei Familien. Die gemeinsamen Erlebnisse in der Natur fördern nicht nur die Bindung zwischen Eltern und Kindern, sondern unterstützen auch die körperliche und geistige Gesundheit. Studien haben gezeigt, dass regelmäßige körperliche Aktivität, wie Wandern, das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme verringern kann. So reduziert sich unter anderem das Risiko für Übergewicht, Herzkrankheiten und sogar psychische Erkrankungen.
Die Natur bietet zudem einen perfekten Rahmen für Lern- und Abenteuererlebnisse. Kinder können auf ihren Wanderungen nicht nur die Schönheit der Umwelt entdecken, sondern auch wichtige Fähigkeiten wie Teamarbeit und Problemlösung entwickeln. Markus Weber betont in seinem Blog, dass der Spaß und die Entdeckung beim Wandern für Kinder im Vordergrund stehen sollten.
Wanderangebote und touristische Entwicklung in der Ostalb
Die Ostalb hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Ziel für Wanderer entwickelt. Mit über 1.000 Kilometern Wanderwegen bietet die Region eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten für Einheimische und Touristen. Dazu zählen durchgehende Wanderwege wie der Albsteig, der verschiedene Sehenswürdigkeiten und landschaftliche Höhepunkte miteinander verbindet.
Die touristische Entwicklung wird auch durch lokale Initiativen unterstützt, die darauf abzielen, die Region nachhaltig zu fördern. In Aalen und Umgebung gibt es zahlreiche Angebote, wie geführte Wanderungen oder spezielle Familienwanderungen, die den Gästen helfen, die Region besser kennenzulernen. Viele dieser Angebote sind darauf ausgelegt, das Wandern für Familien attraktiver zu machen, indem sie altersgerechte Informationen und spannende Erlebnisse einbeziehen.
Kooperationen und Vernetzung mit anderen Wanderbegeisterten
Markus Weber hat sich in der Wanderszene nicht nur als Blogger, sondern auch als Netzwerker etabliert. Er teilte seine Erfahrungen mit anderen Wanderern und tauschte Tipps aus, was zu einer soliden Gemeinschaft von Gleichgesinnten beiträgt. Diese Vernetzung ist besonders wichtig in einer Zeit, in der viele Menschen nach Outdoor-Aktivitäten suchen, die sowohl gesund als auch erschwinglich sind.
Der Austausch mit anderen Wanderbegeisterten ist für Weber ein zentraler Aspekt seines Projekts. Durch die Interaktion in den sozialen Medien und die Teilnahme an regionalen Veranstaltungen hat er nicht nur seinen Blog gefördert, sondern auch wertvolle Kontakte zu anderen Influencern und Outdoor-Enthusiasten knüpfen können. Dies führt dazu, dass die Wanderangebote in der Ostalb weiter gestärkt werden und immer mehr Menschen auf die Wanderwege aufmerksam werden.
– NAG