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Archäologische Funde auf dem Union-Areal: Ein Blick in die Geschichte Aalens

Bei den Erdbauarbeiten für den neuen Verwaltungsstandort des Landratsamtes auf dem Union-Areal in Aalen wurden am 10. August 2024 wertvolle archäologische Funde, darunter Reste einer Mühle aus dem 15. Jahrhundert und frühneuzeitliche Gegenstände, entdeckt, die gemeinsam mit der Ostalb-Archäologie GbR dokumentiert werden, um die Geschichte der Stadt zu bewahren.

Im Rahmen der Tiefbauarbeiten auf dem ehemaligen Union-Gelände in Aalen sind bemerkenswerte historische Funde gemacht worden, die eine Verbindung zur Geschichte der Stadt und der umliegenden Region herstellen. Diese Entdeckungen werfen ein neues Licht auf die Siedlungsentwicklung und die Bedeutung des Gebiets für die Einwohner von Aalen.

Wichtige historische Entdeckungen

Während der Erdbauarbeiten zur Errichtung von zwei Verwaltungsgebäuden der Landkreisverwaltung, die insgesamt 473 Büroarbeitsplätze bieten sollen, wurden Reste einer Mühle am Kocher sowie verschiedene Artefakte aus vergangenen Jahrhunderten entdeckt. Diese Funde wurden von der Landkreisverwaltung in Zusammenarbeit mit der Ostalb-Archäologie GbR und dem Landesamt für Denkmalpflege dokumentiert, um die Geschichte für zukünftige Generationen zu bewahren.

Die Mühle und ihre Bedeutung

Die entdeckte „Obermühle“ wurde bereits 1473 erstmals erwähnt, mit einer sehr wahrscheinlichen Verbindung zu einer Mühle, die im Jahr 1300 dokumentiert ist. Der Mühlbetrieb wurde 1651 wiederaufgenommen und diente über die Jahre als Öl-, Gips- und Sägemühle. Letztlich ging die Mühle 1873 in der späteren Union-Werke auf.

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Die Suche nach weiteren Funden

Um die tiefere Bedeutung der Funde zu erfassen, wurden die Grabungen von der Ostalb-Archäologie fachlich begleitet. Dabei konnten unter anderem eine Vielzahl von frühneuzeitlichen Gegenständen, darunter ein gepunzter Silberbecher, eine Silbermünze aus dem Jahr 1644 und zwei Klappmesser, geborgen werden. Diese Fundstücke erlauben einen einzigartigen Einblick in das Alltagsleben vergangener Zeiten.

Was geschieht als Nächstes?

Die ermittelten Objekte werden nun einer detaillierten Analyse unterzogen, bevor sie für die Ablage im Zentralen Fundarchiv in Rastatt geeignet gemacht werden. Da die Bauarbeiten mittlerweile tief im Erdreich erfolgen, wird von weiteren Funden nicht mehr ausgegangen, weshalb das Baufeld nun endgültig freigegeben werden konnte. Die Landkreisverwaltung plant die Fortsetzung der Tiefbauarbeiten für den neuen Verwaltungsstandort.

Ein Blick in die Zukunft

Diese archäologischen Funde sind nicht nur von historischem Wert, sondern zeigen auch, wie wichtig es ist, beim Bau von neuen Einrichtungen die Vergangenheit zu beachten. Die Integration dieser historischen Erkenntnisse in den städtischen Kontext könnte dabei helfen, ein stärkeres Bewusstsein für die lokale Geschichte zu schaffen und das Interesse der Öffentlichkeit an historischen Themen zu fördern. Die Verwaltung verspricht sich zudem positive Effekte für die Bürger und die Identifikation mit dem neuen Verwaltungsstandort.

– NAG

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