Aalen steht vor tiefgreifenden Veränderungen! Der Gemeinderat hat entschieden: Der Hebesatz für die Grundsteuer B sinkt auf 239 Prozent. Das bedeutet, Haus- und Grundstücksbesitzer können sich jetzt selbst ausrechnen, welche finanziellen Belastungen sie im kommenden Jahr erwarten dürfen. Um die Grundsteuer zu ermitteln, braucht man nur den Grundsteuermessbetrag vom Finanzamt. Einfach multiplizieren – schon hat man die jährliche Grundsteuer!
Ein typisches Beispiel verdeutlicht die neue Berechnung: Nehmen wir an, ein Einfamilienhaus steht auf einem 500 Quadratmeter großen Grundstück mit einem Bodenrichtwert von 400. Der Grundsteuermessbetrag beträgt dann 182 Euro. Multipliziert mit 239 Prozent, ergibt das eine jährliche Grundsteuer von 434,98 Euro. Aber Achtung! Ab 2025 wird alles anders. Die Berechnung erfolgt dann nur noch auf Basis der Grundstücksgröße und des Bodenrichtwerts, was für einige zu höheren, für andere zu niedrigeren Steuern führen kann.
Wer zahlt mehr und wer weniger?
Oberbürgermeister Frederick Brütting gibt Entwarnung für viele: Die Grundsteuer für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern wird wahrscheinlich sinken – das bringt Entlastungen für Mieter, denn diese Kosten werden oft über die Nebenkosten weitergereicht. Auch Gewerbetreibende könnten von den neuen Regelungen profitieren. Allerdings müssen Besitzer großer Grundstücke in erstklassigen Lagen mit höheren Zahlungen rechnen.
Ein hitziger Antrag der AfD-Fraktion, die Hebesätze auf maximal 25 Prozent über der bisherigen Grundsteuer zu begrenzen, wurde mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Nur drei Stimmen waren gegen den Vorschlag. Damit bleibt der Hebesatz für die Grundsteuer B bei 239 Prozent, während der Hebesatz für die Grundsteuer A auf 300 Prozent festgesetzt wird. Um die neue Grundsteuer zu berechnen, steht den Bürgern in Aalen ein praktischer Online-Rechner zur Verfügung!
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