In Mannheim wurde am 6. November ein bedeutendes Jubiläum gefeiert: Die Kontaktstelle Frau und Beruf Mannheim – Rhein-Neckar-Odenwald blickt auf 30 Jahre unermüdlichen Einsatz für die Chancengleichheit von Frauen im Berufsleben zurück. Bei der Feier im MARCHIVUM würdigte Bürgermeister Thorsten Riehle die Rolle dieser Institution, die seit 1994 Frauen unterstützt, ihre beruflichen Ziele zu erreichen und Unternehmen bei der Schaffung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen zu helfen. „Die Kontaktstelle setzt sich dafür ein, dass Frauen gleichberechtigt am Erwerbsleben teilhaben und ihr Potential als Fachkräfte entfalten können“, betonte Riehle.
Ursprünglich auf Berufsrückkehrerinnen ausgerichtet, hat sich das Angebot der Kontaktstelle im Laufe der Jahre erheblich erweitert. Zahra Deilami, die aktuelle Gleichstellungsbeauftragte, berichtete, dass mittlerweile etwa 80 Prozent der Frauen, die Unterstützung suchen, ein abgeschlossenes Studium haben. Besonders hervorzuheben ist das seit 2017 bestehende Mentorinnen-Programm, das hochqualifizierte Frauen mit Migrationshintergrund gezielt fördert. Die Kontaktstelle hat sich als zentrale Anlaufstelle für Frauen und Unternehmen etabliert und bietet individuelle Beratung, Weiterbildung und Netzwerkmöglichkeiten für Gründerinnen an.
Einblicke in die Lebensgeschichten von Frauen
Im Rahmen des Jubiläumsprojekt „Frauen und Arbeit in Mannheim – Zeitzeuginnen im Interview“ wurden die Lebensgeschichten von Frauen in verschiedenen Berufen dokumentiert. Diese Interviews sollen aufzeigen, wie das Frausein ihren Karriereweg beeinflusst hat. Das Projekt wurde durch Fördermittel der Heinrich-Vetter-Stiftung und des Freundeskreis MARCHIVUM ermöglicht. Die ersten Interviews sind bereits online verfügbar und bieten spannende Einblicke in die Herausforderungen und Erfolge von Frauen im Berufsleben.
Die Kontaktstelle Frau und Beruf Mannheim – Rhein-Neckar-Odenwald bleibt ein unverzichtbarer Partner im Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen im Arbeitsmarkt und fördert aktiv die Gleichstellung in der Arbeitswelt. Ihre Arbeit wird vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg unterstützt, und auch die Städte Heidelberg und der Rhein-Neckar-Kreis tragen zur Finanzierung bei. Weitere Informationen sind auf der Webseite www.frauundberuf-mannheim.de zu finden.