In einer bedeutenden Initiative zur Unterstützung von Existenzgründungen hat das Land Baden-Württemberg die Förderung des Hochschul-Gründungsverbunds StartupSÜD angestoßen. Im Rahmen des Programms „INSPIRE BW Hubs“ werden bis zu 1,8 Millionen Euro jährlich bereitgestellt, um innovative Ideen an den regionalen Hochschulen zu stärken. Zu den bestehenden Partnern des Verbunds, zu dem die Universität Ulm sowie die Hochschulen in Neu-Ulm und Biberach gehören, kommen nun drei neue Institutionen hinzu: die Hochschule Aalen, die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd und die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim.
Der Hochschulverbund StartupSÜD wurde ursprünglich 2020 ins Leben gerufen, um Studierende und Forschende bei der Gründung eigener Startups zu unterstützen. In den letzten Jahren hat sich der Verbund unter anderem durch Formate wie die Gründergarage, in der Studierende erste Startup-Ideen entwickeln können, und den StartupSÜD SUMMIT etabliert. Die Kombination aus akademischem Wissen und unternehmerischen Fähigkeiten soll jetzt durch die neuen Partner weiter optimiert werden.
Details zur Förderung und Zielsetzung
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski betont die hohe strategische Bedeutung von wissenschaftlichen Startups für die Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs. „Um Gründerinnen und Gründer aus der Wissenschaft zu unterstützen, fördern wir die Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen in sechs INSPIRE BW Hubs“, so Olschowski. Dies zeigt die Verpflichtung des Landes, ein starkes Ökosystem für Startups zu schaffen.
Die neuen Partner bringen verschiedene Stärken mit in den Verbund. Die Hochschule Aalen wird die Technologieorientierung fördern, während die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd ihre Expertise in anwendungsorientierten Lernformaten einbringt. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg wird wertvolle Impulse im Bereich Unternehmergeist durch den Kontakt zu Alumni und Unternehmen liefern.
Professor Michael Kühl von der Universität Ulm äußerte sich erfreut über die Möglichkeit, den bestehenden Verbund auszuweiten. „Ziel der Förderung wird es sein, den Verbund um neue Partner zu erweitern und so für alle Beteiligten noch attraktiver zu gestalten“, erklärte Kühl. Ein zentrales Anliegen des StartupSÜD-Programms ist es, kreative Ideen frühzeitig zu erkennen und Gründungswillige zu vernetzen, um eine direkte Umsetzung unterstützender Maßnahmen zu gewährleisten.
Die Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zielt darauf ab, dezentrale Gründungspotenziale in den Hochschulen zu vernetzen und an bestehende Gründungsvorhaben anzuschließen. Das bedeutet, dass auch zahlreiche Kooperationen mit der Privatwirtschaft angestrebt werden, um ein umfassendes Unterstützungsnetzwerk für angehende Gründer zu schaffen.
Zu den festgelegten Maßnahmen gehört die Fortführung der etablierten Angebote zur Gründungsförderung sowie die Einführung des Lehrformats Gründergarage an den neuen Partnerhochschulen. Gemeinsam mit Gründungsberatern sollen regelmäßige Treffen stattfinden, um Standards für Coaching-Maßnahmen zu entwickeln.
Ein entscheidendes Element der Zusammenarbeit ist ein jährlicher Ideenwettbewerb, bei dem Institute ihre Forschungsarbeiten oder Projekte präsentieren können. Darüber hinaus wird der StartupSÜD Summit für Teilnehmer aller Hochschulen geöffnet, wodurch die Vernetzung und der Austausch im gesamten Verbund gefördert werden sollen.
Diese Initiative ist ein weiteres Zeichen für die dynamische Entwicklung des Gründungsklimas in der Region. Mit einer soliden finanziellen Grundlage und der Stärke der neuen Partner im Rücken könnte der StartupSÜD als Modell für erfolgreiche Hochschulgründungsprogramme in Deutschland dienen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich hier.