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Aysu abgeschoben: Wut und Protest um junge Pflegekraft aus Hessen!

Wut und Fassungslosigkeit in Hessen: Eine 18-jährige Aysu, die kurz vor ihrem Ausbildungsstart als Pflegefachkraft stand, wurde trotz ihrer Integration und einem bevorstehenden Arbeitsvertrag aus Deutschland abgeschoben – und löst damit einen Aufschrei für ihre Rückkehr aus!

Vor einigen Tagen erregte die Abschiebung einer 18-jährigen Frau aus dem hessischen Großen-Linden umfassende Aufmerksamkeit. Aysu, die aus Aserbaidschan stammt, wurde trotz der Aussicht auf einen Ausbildungsplatz in Deutschland zurück in ihr Heimatland geschickt. Dies führte zu einem starken Protest, als rund 80 Unterstützer vor dem Regierungspräsidium in Gießen zusammenkamen und lautstark „Holt Aysu zurück“ skandierten.

Aysu lebte in einer Mädchenwohngruppe und hatte in kurzer Zeit Deutsch gelernt sowie ihren Schulabschluss in Wetzlar abgelegt. Sie wollte endlich eine Ausbildung zur Pflegefachkraft beginnen. Doch die Tragödie nahm ihren Lauf, als Aysu zusammen mit dem Leiter ihrer Wohngruppe, Elmar Schaub, zur Ausländerbehörde aufbrach, um ihre Arbeitsgenehmigung zu beantragen. Statt der erhofften positiven Nachricht kündigten drei Polizisten an, dass sie Deutschland verlassen müsse. Diese Situation führte zu einer Panikattacke bei der 18-Jährigen, die schließlich ohnmächtig wurde und noch am selben Abend in eine Maschine nach Baku gesetzt wurde.

Die Unterstützung der Gemeinschaft

Zu den Unterstützern, die sich für Aysus Rückkehr einsetzen, zählen nicht nur die Leiter ihrer Wohngruppe, sondern auch ihre Mitbewohnerinnen und die „Omas gegen Rechts“. Diese engagierte Gruppe betont, dass Aysus gut integriert war und als Vorbild diente. „Sie war ein Beispiel dafür, wie gut die Unterbringung in einer Wohngruppe sein kann,“ äußerte Schaub. Viele Teilnehmer der Mahnwache sind besonders verwundert darüber, dass eine zukünftige Fachkraft in der Pflege, inmitten eines dringenden Bedarfs an Personal in diesem Sektor, abgeschoben wird.

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„Wie kann man jemanden verhaften und abschieben, der sich bemüht, etwas Gutes zu tun und von dem unser Land profitieren könnte?“ fragt Schaub mit wütender Stimme. Timmo Scherenberg vom Hessischen Flüchtlingsrat unterstreicht, dass Aysu unmittelbar aus einer Jugendhilfeeinrichtung abgeschoben wurde, was diesen Fall besonders problematisch macht. Erst im März hatte Aysu den Antrag gestellt, weiterhin in der Wohngruppe leben zu dürfen, und im Juni war bekannt, dass ihr Ausbildungsplatz in Linden bereitstand.

Behördliche Entscheidungen und die Folgen

Die Abschiebung erfolgte aufgrund einer Entscheidung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Das Regierungspräsidium Gießen erklärte, dass die Ausreisepflicht bereits seit zwei Jahren bestand und eine freiwillige Ausreise nicht erfolgte. Details zu ihrem Fall dürfen aufgrund von Datenschutzbestimmungen nicht ohne Zustimmung der Betroffenen offengelegt werden. Unklar bleibt, warum ihre Duldung nicht verlängert wurde, was viele Unterstützer bei der Mahnwache empört.

Nach der Abschiebung ist Aysu in ihrem Heimatland auf sich allein gestellt; es gab niemanden, der in Baku auf sie wartete. Dennoch hat sie sich bereits eine Unterkunft organisiert und steht in Kontakt mit ihrer ehemaligen Wohngruppe, die weiterhin für ihre Rückkehr kämpft. Ein Brief an das Regierungspräsidium, in dem die Wiederherstellung ihrer Duldung gefordert wird, konnte dank Eingreifen des Bundestagsabgeordneten Felix Döring (SPD) überreicht werden. Die Hoffnung auf eine Rückkehr, trotz eines bestehenden Wiedereinreiseverbots, ist bei ihren Unterstützern stark.

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Der Fall von Aysu wirft ein grelles Licht auf die Herausforderungen, die viele junge Migranten und Migrantinnen in Deutschland erleben. Viele Fragen bleiben unbeantwortet, insbesondere die nach der Fairness und der humanitären Verantwortung in derartigen Fällen, während gleichzeitig im Ausland händeringend nach Pflegekräften gesucht wird.

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