Die Krise in der Automobilindustrie erreicht neue Dimensionen! Die Bosch-Tochtergesellschaft Etas will in den nächsten drei Jahren bis zu 400 Stellen abbauen, was jeden achten der rund 3.100 Mitarbeiter weltweit betrifft. Laut einer Unternehmenssprecherin sind die genauen Auswirkungen auf die deutschen Standorte, die sich in Stuttgart-Feuerbach, Abstatt, Hildesheim, Bochum, Berlin und München befinden, jedoch noch unklar. Ob es zu weiteren Kündigungen kommt, hängt von Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern ab. Diese drastischen Maßnahmen sind eine Antwort auf die schwache Nachfrage nach intelligenten Fahrerassistenzsystemen, die an Bedeutung verloren haben. Der Stellenabbau soll so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden, was auf eine seit Mitte 2023 geltende Vereinbarung hinweist, die betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2027 ausschließt, wie oe24.at berichtete.
Stellenabbau bei Bosch und die Herausforderungen der Branche
Gleichzeitig kündigte Bosch an, bis 2032 weltweit über 5.550 Stellen abzubauen, wobei 3.800 dieser Stellen die deutschen Werke betreffen. Hiervon sind 3.500 Stellen im Bereich Softwareentwicklung für autonomes Fahren betroffen, fast die Hälfte davon in Deutschland. Bosch kämpft mit einem Auftragsmangel und schwierigen Marktbedingungen, die sich durch einen verlangsamten Wandel hin zur E-Mobilität auszeichnen. In einer Pressemitteilung betonte Stephan Hölzl, dass die Unternehmensstrukturen den Erfordernissen des Marktes angepasst werden müssen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren. Die IG Metall warnte bereits vor den Folgen der Kostensparmaßnahmen, die betriebliche Veränderungen wie die Rückstufung von Arbeitsverträgen auf 35 Stunden pro Woche mit sich bringen könnten. Dies würde etwa 2.300 Mitarbeiter betreffen, was ZDF ebenfalls kritisch beleuchtet hat.
In der gesamten Automobilbranche spitzen sich die Probleme zu: Unternehmen wie Volkswagen und Ford stehen ebenso vor massiven Stellenabbauten. Die Automobilindustrie in Deutschland ist nicht nur von internen Herausforderungen betroffen, sondern sieht sich auch einer rückläufigen Nachfrage und wirtschaftlichen Unsicherheiten gegenüber. Die gegenwärtige Situation bringt die Arbeitnehmer in eine angespannte Lage, die durch Proteste und Warnstreiks begleitet wird, während sie um ihre Arbeitsplätze kämpfen.
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