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In einem erschütternden Vorfall in München wurden am Donnerstag mindestens 28 Menschen verletzt, als ein Auto in eine Menschenmenge raste. Der Fahrer, ein 24-jähriger Afghane, wurde nach der Tat von der Polizei festgenommen, dabei erlitt er leichte Verletzungen, jedoch nicht durch Schusswaffengebrauch. Laut Berichten der Vol.at konnte ein Polizist nicht umhin, in Richtung des Fahrzeugs zu schießen, um es zu stoppen. Augenzeugen berichten, dass das Auto absichtlich in den Demonstrationszug der Gewerkschaft ver.di fuhr. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter äußerte tiefes Bedauern über die Verletzten, darunter auch Kinder.
Fahrer bekannt und polizeilich vorbelastet
Der Verdächtige war bereits der Polizei bekannt, unter anderem durch zuvor begangene Delikte wie Ladendiebstahl und Drogenvergehen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellte fest, dass es am laufenden Asylverfahren des Fahrers haperte und verwies auf die Schwierigkeiten bei Abschiebungen nach Afghanistan. Herrmann betonte, dass es höchste Zeit sei, diese Situation zu ändern, da bereits viele Afghanen mit abgelehnten Asylanträgen in Deutschland verweilen. Diese Informationen wurden von BR.de bestätigt.
Das Geschehen fand an der Kreuzung zwischen Dachauer Straße und Seidlstraße, in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs, statt. Der Vorfall ereignete sich im Rahmen einer Gewerkschaftsdemonstration, während gleichzeitig eine erhöhte Sicherheitslage wegen der anstehenden Münchner Sicherheitskonferenz herrschte. Der Demonstrationschef Frank Werneke äußerte, dass man noch nicht genau wisse, ob es Todesfälle gegeben habe und bat um Besonnenheit in diesen schweren Stunden.
Nach dem Vorfall gab es ein enormes Aufgebot an Einsatzkräften, darunter Polizei, Feuerwehr und Rettungshubschrauber. Anwohner und Teilnehmer der Veranstaltung wurden von den Behörden aufgefordert, keine Mutmaßungen zu äußern und stattdessen relevante Informationen zu melden. Für Betroffene stehen verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten bereit, unter anderem Krisenhotlines und seelsorgerische Hilfe, die rund um die Uhr zur Verfügung steht.
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