Berlin/Enzkreis. Ein dramatischer Wendepunkt in der Suche nach einem Atommüll-Endlager: Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat mehrere Gebiete in Baden-Württemberg als ungeeignet ausgeschlossen! Dies könnte für viele Bürger in der Region eine Erleichterung darstellen. Die Wissenschaftler haben insbesondere einen Streifen zwischen Bad Herrenalb, Pforzheim und Vaihingen an der Enz sowie angrenzende Kreise wie Neckar-Odenwald und Main-Tauber aus dem Rennen genommen.
Doch das ist noch nicht alles! Auch Teile des Kreises Konstanz sowie die Region zwischen Tuttlingen und Emmendingen sind nun als Standorte für die gefährlichen Abfälle vom Tisch. Diese Entscheidung betrifft auch ein regionales Band von Münsingen über Blaubeuren bis zu den Landkreisen Heidenheim und Ostalb. Währenddessen müssen viele andere Regionen, wie die Rheinebene, noch genauer untersucht werden, um ihre Eignung zu klären.
44 Prozent der Fläche Deutschlands bleiben im Rennen
Aber keine Panik! Rund 44 Prozent der gesamten Landesfläche in Deutschland sind weiterhin potenzielle Kandidaten für ein Endlager, da hier noch keine abschließende Bewertung durch Experten erfolgt ist. Im Vergleich zum ersten Bericht von 2020 hat sich die Fläche, die in die engere Auswahl kommt, um etwa zehn Prozent verringert. Diese entscheidenden Informationen wurden auf der interaktiven Karte der BGE veröffentlicht.
Die BGE führt umfangreiche Sicherheitsuntersuchungen durch, um die besten geologischen Bedingungen für die unterirdische Lagerung von hochradioaktivem Müll zu ermitteln. Bis 2050 soll ein endgültiger Standort gefunden werden, um die 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Abfalls, der aus über 60 Jahren Atomkraft stammt, sicher zu lagern. Aktuell wird der gefährliche Müll in 16 oberirdischen Zwischenlagern in verschiedenen Bundesländern aufbewahrt. Ein Ort muss gefunden werden, der für eine Million Jahre sicher ist, denn der Atommüll strahlt für Hunderttausende Jahre!