Wiesbaden verzeichnet einen weiteren Anstieg bei den Asylbewerbern, die staatliche Leistungen beziehen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhielten Ende des vergangenen Jahres 522.700 Asylbewerber in Deutschland Regelleistungen gemäß dem Asylbewerberleistungsgesetz. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Zuwachs von etwa acht Prozent. Diese Steigerung setzt den Trend fort, der bereits im Vorjahr zu beobachten war. Im Vergleich dazu war der Anstieg von 2021 auf 2022 mit 22 Prozent deutlich höher.
Ein Blick auf die demographische Struktur der Leistungsempfänger zeigt, dass 66 Prozent männlich sind und fast ein Drittel - genau genommen 28 Prozent - minderjährig. Die häufigsten Herkunftsländer der Leistungsberechtigten sind Syrien und die Türkei, die beide mit jeweils 15 Prozent den höchsten Anteil haben. Afghanistan folgt mit 11 Prozent, gefolgt vom Irak mit 8 Prozent. Ukrainische Staatsangehörige machen 5 Prozent der Regelleistungsempfänger aus.
Besondere Leistungen und deren Empfänger
Es ist wichtig zu beachten, dass neben den Regelleistungen auch spezielle Unterstützungen bereitgestellt werden können. Diese besonderen Leistungen werden in spezifischen Bedarfslagen gewährt, etwa bei Krankheit oder im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt. Ende 2023 erhielten rund 274.500 Personen solche besonderen Leistungen. Von diesen hatten etwa 13.000 Personen ausschließlich Anspruch auf diese spezifischen Unterstützungen.
Die Zahlen zeigen deutlich, dass die Nachfrage nach staatlichen Leistungen durch Asylbewerber weiterhin hoch bleibt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für Asylsuchende in Deutschland zu evaluieren und gegebenenfalls anzupassen. Die aktuellen Daten bieten wichtige Anhaltspunkte für politische Entscheidungen und gesellschaftliche Debatten, und die Entwicklung bleibt zu beobachten. Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie den Bericht auf www.radiohochstift.de nachlesen.
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