Die alarmierende Verbreitung der Asiatischen Hornisse in Deutschland ist derzeit ein brisantes Thema unter Imkern. Diese invasive Insektenart, die in den letzten Jahren rasant zugenommen hat, stellt eine Vernichtungsgefahr für einheimische Bienenvölker dar. Laut Informationen von Merkur haben sich die gemeldeten Nester im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, mit über 1000 Nester allein in diesem Jahr. Besonders betroffen sind die Bundesländer Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, jedoch sind Sichtungen inzwischen auch in ganz Deutschland dokumentiert.
Die Bedrohung für die Bienen und die Landwirtschaft
Imker berichten von massiven Verlusten: Ein Beispiel ist der Duisburger Imker Michael Wiedemann, der ein ganzes Bienenvolk von 20.000 Tieren an die Asiatischen Hornissen verloren hat. Diese Insekten sind nicht nur eine Gefahr für die Honigbienen, sondern beeinträchtigen auch die Obst- und Weinproduktion, was die ohnehin schon angespannte Situation für die Imker zusätzlich verschärft. Dr. Manfred Verhaagh, ein Entomologe am Naturkundemuseum Karlsruhe, betont, dass die Hornisse kaum natürliche Feinde in Deutschland hat und sich damit ungehindert vermehren kann, was zu einem verstärkten Konkurrenzkampf um Nahrungsressourcen führt. Insbesondere die Bestäuberpopulation, die für die Biodiversität von entscheidender Bedeutung ist, könnte ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen werden, wie ZDF berichtet.
Die agressive Verteidigung der Nester durch die Asiatische Hornisse macht es schwierig, diese erfolgreich zu entfernen. Nester, die zu Beginn etwa die Größe eines Handballs haben, wachsen im Verlauf des Sommers und sind oft in hohen Bäumen zu finden. Experten raten der Bevölkerung, Nester zu melden und Abstand zu halten, um einen möglichen Konflikt mit den aggressiven Insekten zu vermeiden. Die beste Strategie zur Eindämmung dieser Bedrohung könnte die Zusammenarbeit der Bürger mit den Naturschutzbehörden sein, um die Ausbreitung zu verlangsamen und die Anzahl der Völker im Gleichgewicht zu halten.
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