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Apothekerin warnt: Online-Versand gefährdet unsere Gesundheitsversorgung!

Ein dramatischer Wettlauf um den lukrativen Markt der Online-Apotheken entfaltet sich in Deutschland! Die Werbeoffensive der Shop Apotheke, angeführt von TV-Star Günther Jauch, sorgt für Aufregung und könnte die Landschaft der Apotheken grundlegend verändern. Apothekerin Birgitta Seemüller, die vier Filialen im Landkreis betreibt, warnt eindringlich: „Wir haben ein Gesundheitssystem, um das uns die Welt beneidet, und wir machen es systematisch kaputt!“

Die aggressive Werbung der Online-Anbieter könnte nicht nur die Existenz der lokalen Apotheken gefährden, sondern auch das gesamte Gesundheitssystem unter Druck setzen. Seemüller betont, dass eine Apotheke weit mehr ist als nur ein Verkaufsort für Medikamente. „Wir sind Versorger und Ansprechpartner, die individuelle Beratung bieten und sogar Medikamente nach Hause liefern“, erklärt sie. Doch die Konkurrenz durch Versandapotheken, die mit verlockenden Angeboten und schnellen Lieferungen werben, wird immer stärker. „Es geht um Anteile an einem riesigen Markt und darum, das Gesundheitssystem für Investoren freizuschaufeln“, so Seemüller weiter.

Apothekensterben und finanzielle Engpässe

Die Situation ist alarmierend: Immer mehr Apotheken schließen, weil sich der Betrieb nicht mehr rechnet. Seemüller macht fehlende Honoraranpassungen und steigende Kosten für die Probleme verantwortlich. „Der Zwangsabschlag, den Apotheken an das Gesundheitssystem zahlen müssen, wurde 2022 erhöht. Das ist nur ein Beispiel für die Belastungen, die uns schwächen“, erklärt sie. Die Apotheken stehen vor der Herausforderung, ihre Mitarbeiter angemessen zu bezahlen, während die Einnahmen sinken.

Kurze Werbeeinblendung

Die Online-Anbieter hingegen scheinen trotz ihrer Verluste von 20,1 Millionen Euro im Jahr 2024 unaufhaltsam zu wachsen. „Wir verzeichnen einen großen Zuspruch für das elektronische Rezept in Deutschland“, sagt CEO Olaf Heinrich. Doch während die großen Konzerne in Marketing investieren, kämpfen die lokalen Apotheken ums Überleben. Seemüller warnt: „Wenn wir unser bewährtes System aufgeben, fließt viel Geld ins Ausland und wir verlieren die persönliche Betreuung, die unsere Patienten verdienen.“

Quelle/Referenz
merkur.de

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