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Apothekerin warnt: Online-Versand bedroht unsere Gesundheitsversorgung!

Ein dramatischer Wettlauf um die Zukunft der deutschen Apothekenlandschaft hat begonnen! Die Werbeoffensive der Shop Apotheke, angeführt von TV-Star Günther Jauch, könnte die traditionelle Apotheke vor Ort in große Schwierigkeiten bringen. Apothekerin Birgitta Seemüller, die in Schliersee und Umgebung vier Filialen betreibt, warnt eindringlich: „Wir haben ein Gesundheitssystem, um das uns die Welt beneidet, und wir machen es systematisch kaputt.“

Die aggressive Marketingstrategie des niederländischen Konzerns Redcare Pharmacy zielt darauf ab, die Marktanteile im Bereich E-Rezepte zu erobern. Seemüller kritisiert, dass die Werbung suggeriert, dass Online-Versandapotheken die bessere Wahl seien, während die persönliche Beratung und die individuelle Betreuung in der Apotheke vor Ort in den Hintergrund gedrängt werden. „Eine Apotheke ist mehr als nur eine Abgabestelle für Medikamente“, betont sie. „Wir sind Ansprechpartner und Versorger, die sich um die Gesundheit der Patienten kümmern.“

Apothekensterben und Geldabfluss ins Ausland

Die Situation ist alarmierend: Immer mehr Apotheken schließen, da sich der Betrieb nicht mehr rechnet. Seemüller macht die fehlenden Honoraranpassungen und die steigenden Kosten für die Apotheken verantwortlich. „Der Zwangsabschlag, den wir an das Gesundheitssystem zahlen müssen, wurde 2022 erhöht. Das ist nur ein Beispiel für die vielen Belastungen, die wir tragen müssen“, erklärt sie. Diese Entwicklungen führen dazu, dass immer weniger junge Apotheker bereit sind, eine Apotheke zu übernehmen, was das Apothekensterben weiter vorantreibt.

Kurze Werbeeinblendung

Die Shop Apotheke hat im Jahr 2024 bereits einen Fehlbetrag von 20,1 Millionen Euro gemeldet, während sie weiterhin massiv in Werbung investiert. Trotz dieser Verluste verzeichnet das Unternehmen ein Wachstum von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Konkurrenz ist stark, und die Zukunft der Apotheken vor Ort steht auf der Kippe, während das Geld aus dem deutschen Gesundheitssystem ins Ausland abfließt. Seemüller warnt eindringlich: „Es geht um einen riesigen Markt, und wir müssen uns fragen, ob wir unser bewährtes System aufgeben wollen.“

Quelle/Referenz
merkur.de

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