Berlin. Ein schockierender Vorfall hat sich auf dem Sportplatz am Buckower Damm in Neukölln ereignet, als Spieler des jüdischen Vereins TuS Makkabi Berlin während eines Fußballspiels angegriffen wurden. Die hitzige Begegnung gegen Schwarz-Weiß Neukölln verwandelte sich in ein Chaos, als die Spieler des Makkabi-Teams von Zuschauern und Spielern des gegnerischen Teams beleidigt und verfolgt wurden.
Der Vater eines Makkabi-Spielers, Shlomo Afanasev, machte auf X auf die erschreckenden Vorfälle aufmerksam. In seinem emotionalen Post schildert er, wie die Atmosphäre während des Spiels immer aggressiver wurde: „Unsere Kinder wurden mehrfach beleidigt und sogar bespuckt – und das, ohne dass der Schiedsrichter eingriff oder überhaupt aufmerksam wurde.“ Die Situation eskalierte nach dem Spiel, als die Makkabi-Spieler verfolgt wurden. Die Polizei wurde gerufen, doch ein Polizeisprecher konnte den Einsatz nicht bestätigen.
Reaktionen auf den Vorfall
Andreas Hilprecht, Geschäftsführer des Vereins Schwarz-Weiß Neukölln, zeigte sich entsetzt über die Vorfälle und kündigte an, dass der Verein die Geschehnisse intern aufarbeiten werde. „Wenn wir jemanden aus unserem Verein namentlich dingfest machen können, der daran beteiligt war, ist der heute Abend kein Mitglied unseres Vereins mehr“, erklärte Hilprecht.
Die Berliner Grünen, vertreten durch Susanna Kahlefeld und Klara Schedlich, äußerten sich ebenfalls schockiert und solidarisch mit der Makkabi-Mannschaft. In einer Pressemitteilung forderten sie eine umfassende Aufklärung der Vorfälle und betonten die Notwendigkeit, Antisemitismus im Sport entschieden zu bekämpfen. „Wir erwarten, dass die Vorfälle während und nach dem Spiel aufgeklärt und aufgearbeitet werden“, so die Grünen. Sie begrüßten die Ankündigung des Vereins Schwarz-Weiß Neukölln, Konsequenzen zu ziehen, und forderten eine stärkere Unterstützung im Kampf gegen Antisemitismus.