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Ann Cotten: Christine Lavant Preis 2024 für außergewöhnliche Lyrik!

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Ann Cotten erhält Christine Lavant Preis 2024

Ann Cotten erhält Christine Lavant Preis 2024
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Wien (ots)

Preisverleihung am Sonntag, den 6. Oktober 2024 um 11 Uhr im RadioKulturhaus Wien mit Verena Altenberger, Martin Kušej, Tobias Meissl und Robert Unterköfler.

Der Christine Lavant Preis

Der mit Ꞓ 15.000 dotierte Preis für Lyrik und Prosa würdigt Schriftsteller und Schriftstellerinnen, die in ihrem literarischen Schaffen - so wie Christine Lavant - einen hohen ästhetischen Anspruch mit humaner Haltung und gesellschaftskritischem Blick vereinen.

2024 wird die Auszeichnung zum 9. Mal vergeben. Die Liste der bisherigen Preisträger und Preisträgerinnen ist Ausdruck des hohen Anspruchs und der Wertschätzung für das Werk der Kärntner Dichterin. Als erster Schriftstellerin wurde 2016 der Preis Kathrin Schmidt zugesprochen; es folgten Bodo Hell, Claus Merz, Angela Krauß, Judith Schalansky, Maja Haderlap, Alois Hotschnig und 2023 Yevgeniy Breyger.

In diesem Jahr hat der neu zusammengesetzte Literarische Beirat - Manfred Müller (Vorsitz), Gudrun Hamböck, Erich Klein, Andreas Unterweger, Alma Vallazza und Karin S. Wozonig - abermals eine bemerkenswerte Entscheidung getroffen:

Der Christine Lavant Preis 2024 wird der Schriftstellerin Ann Cotten zuerkannt.

Ann Cotten, mit Wurzeln in den USA, pendelt heute zwischen ihren Lebensmittelpunkten in Wien, Berlin und Japan und hat in diesem internationalen Kontext ein ungewöhnliches und immer wieder preisgekröntes Werk geschaffen. Ihr Werk umspannt Genres von lyrischer Dichtung über Prosa bis hin zu essayistischem und wissenschaftlichem Schreiben. Als Übersetzerin zwischen Englisch und Deutsch und neuerdings auch aus dem Japanischen hat sie ebenfalls ein substantielles Werk in die Welt gebracht.

Die Begründung der Jury:

„Das Werk der 1982 in den USA geborenen, in Österreich aufgewachsenen und jetzt in Berlin und Wien lebenden Autorin Ann Cotten ist von Originalität, Selbstreflexion und konstruktivem Theoriebewusstsein geprägt. Cotten begann ihre literarische Karriere mit Poetry Slams und Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Ihr erster Gedichtband Fremdwörterbuchsonette erschien 2007 bei Suhrkamp. Ihr vielfältiges Werk umfasst neben Übersetzungen so Unterschiedliches wie das Versepos Verbannt! von 2016, Erzählungen, gesammelt unter anderem in den Bänden Der schaudernde Fächer (2013) und Lyophilia (2019), Essays und poetologische Texte.

Wir zeichnen mit dem „Christine Lavant Preis 2024“ eine zweisprachige Lyrikerin, Germanistin und Übersetzerin aus, die die Formentraditionen spielerisch und virtuos für sich nützt und damit vordergründig Selbstverständliches gründlich hinterfragt. Mit der Dichterin Christine Lavant verbindet Ann Cotten der ganz spezifische, unverwechselbare Ton, der eine eigene Welt schafft, nicht hermetisch, doch an jeder Schnittstelle zwischen Literatur und Welt als Eigenes und über die Sprache Angeeignetes erkennbar. Ann Cotten überschreitet Sprach- und Genregrenzen, auch zur bildenden Kunst und zur Philosophie, zumeist leichtfüßig und begnadet für das Schräge. Ihre Gedichte, Erzählungen und Prosaminiaturen sind Einladungen zum kritischen Hinterfragen und zum offenen Mitdenken, gleichzeitig aktuell und überzeitlich.“

Ann Cotten

Geboren in Iowa in den USA, kam sie als 5-Jährige mit ihrer Familie nach Wien.

An der Wiener Universität begann sie ein Studium der Deutschen Philologie, das sie mit einer Arbeit über „Konkrete Poesie“ abschloss (Klever Verlag 2008). Studien führte sie aber auch nach Hawai und Berlin.

Ihre ersten literarischen Auftritte hatte Ann Cotten bei Poetry Slams und es folgten erste Veröffentlichungen von Gedichten und Prosatexten in Literaturzeitschriften und Anthologien.

2007 begann ihre Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag, die bis heute andauert. Sieben Bände (vor allem Lyrik) sind bisher erschienen: Fremdwörtersonette, Florida-Räume, Der schaudernde Fächer (Kurzgeschichten), Verbannt, Lyophilia und zuletzt 2023 Die Anleitungen der Vorfahren.

Ann Cotten ist eine zweisprachige Schriftstellerin, schreibt und publiziert auch auf Englisch (Lather in Heaven sowie I, Coleoptile). Diese Zweisprachigkeit macht sie zu einer anerkannten Übersetzerin aus dem Englischen und neuerdings aus dem Japanischen.

Ann Cotten beschäftigt sich gerne und immer wieder mit literaturtheoretischen Fragen und sie setzt sich mit der Sprache als System und den Problemen künstlicher Intelligenz auseinander. So ist sie oft zu Poetik-Vorlesungen, verschiedenen Lehrtätigkeiten und Schreibwerkstäten in aller Welt (Innsbruck, Köln, Hannover, New York, Leipzig, Nagoya, Beijing, Sarajevo) eingeladen.

Einen Niederschlag fand dieses Interesse für theoretische Auseinandersetzungen 2023 in der Gründung der Zeitschrift für Theorie, Literatur und Kunst Triedere (2 Punkt auf dem 1. E), die im Verlag Sonderzahl erscheint und die sie als eine von 3 Redaktueren betreut und herausgibt.

Ann Cotten wurde vielfach ausgezeichnet, um nur einige anzuführen:

Reinhard-Priessnitz-Preis 2007,George-Saiko-Reisestipendium 2008

Adelbert-von-Chamisso-Preis 2014, Hugo-Ball-Preis 2017,

Ernst-Bloch-Förderpreis for Philosophy 2015, Klopstock-Preis 2015,

Internationaler Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt für ÜS von Isabel Waidner: Geile Deko 2020

Gert-Jonke-Preis 2021

Der österreichische Kulturjournalist Paul Jandl nannte Cotten „die klügste und schwierigste Dichterin in deutscher Sprache“.

Verena Altenberger

Die aus Salzburg stammende Schauspielerin hat in Wien Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie am der Musik und Kunst Privatuniversität Schauspiel studiert.

Danach folgten Engagements am Burgtheater und Volkstheater. Breite Bekanntheit erreichte sie, als sie 2021 und 2022 die Buhlschaft im „Jedermann“ bei den Salzburger Festspiele verkörperte. Verena Altenberger wirkte in zahlreichen Filmen und Fernsehserien mit, um nur einige zu nennen Sitcom Magda macht das schon, Die beste aller Welten, Das Wunder von Wörgl, Märzengrund.

Als beste Schauspielerin wurde sie bei vielen internationalen Filmfestivals ausgezeichnet u.a. 2017 beim Internat. Filmfestival Moskau und Bayrischer Filmpreis, 2018 Österreichischer Filmpreis, Riverside International Film Preis, Worldfest Houston Independent International Film Festival, Meraki Film Festival, Courage Film Festival.

Zudem hat sie zusammen mit dem Regisseur und Produzenten Arash T. Riahi die Präsidentschaft der Akademie des Österreichischen Films übernommen.

Martin Kušej

Der Kärntner Slowene ist ein international anerkannter Theater- und Opernregisseur und Intendant.

Von 1978 bis 1982 studierte er Sportwissenschaft, Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Graz und von 1982 bis 1985 Regie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.

Es folgten zahlreiche Inszenierungen u.a. am Staatstheater Stuttgart, in Berlin am Deutschen Theater, der Staatsoper und an der Volksbühne, an der Oper Graz, in Hamburg am Deutschen Schauspielhaus und am Thalia Theater, am Burgtheater Wien und am Opernhaus Zürich sowie bei den Salzburger Festspielen.

Von 2004 bis 2006 war Kušej Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele, von 2011 bis 2019 Intendant des Bayrischen Staatsschauspiels München und anschließend von 2019 - 2014 Direktor des Burgtheaters Wien (2019 - 2024).

Ab 2013 wurde er zudem Regieprofessor am Wiener Max Reinhardt Seminar (Institut für Schauspiel und Schauspielregie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)

Martin Kušej wurde vielfach ausgezeichnet und ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste..

Tobias Meissl

Geboren 1993 in Wien. 2013-2016 Diplomstudium mit Vollstipendium in Jazz-Composition und Vibraphon am Berklee College of Music in Boston, USA (Abschluss Summa Cum Laude). 2018-2021 Bachelor- & Masterstudium Jazz-Komposition & -Arrangement an der Musik und Kunst Privatuniversität in Wien.

Als Komponist schuf er bislang 260 Werke in verschiedenen Idiomen und Besetzungen von Solo über Streichquartett bis Big Band und Orchester. Leitung der eigenen Ensembles Tobias Meissl Trio, TM Quartettt, TM Sextet, TeMTeT - momentan vorwiegend im Trio und solo tätig. Zusammenarbeit mit Roland Batik.

www.tobiasmeissl.com

Robert Unterköfler

Stammt aus Kärnten und ist Saxophonist, Komponist und Musiklehrer. Neben seinem Hauptinstrument, dem Saxophon spielt er auch Klarinette, Flöte und elektronische Blasinstrumente. Er studierte in Wien an der JAM Music Lab University (Master of Arts in Music Education) und in den Niederlanden Jazz-Saxophon an der Hogeschool Voor De Kunsten Codarts in Rotterdam sowie am Prince Claus Conservatoire in Groningen.

Solistisch tätig wie auch in verschiedenen Formationen vom Trio bis Big Band und wirkt bei Theaterproduktionen als Komponist und Musiker mit.

2018 Gewinner des 1. Ö1 Jazzstipendiums, 2022 erhielt er den Bruno Gironcoli Würdigungspreis

Matinee und Preisverleihung

Die feierliche Preisverleihung findet am Sonntag, den 6. Oktober 2024, um 11 Uhr im RadioKulturhaus in Wien statt und wird von herausragenden Künstlern und Künstlerinnen gestaltet: die österreichische Theater- und Film-Schauspielerin Verena Altenberger wird Lyrik und gemeinsam mit Martin Kušej aus den erst jüngst veröffentlichten Liebesbriefen von Christine Lavant und Werner Berg lesen. Zwei international ausgezeichnete Jazzmusiker - Tobias Meissl und Robert Unterköfler - werden die Matinee musikalisch umrahmen. ORF Kulturchef Martin Traxl moderiert.

Im Anschluss an die Verleihung des mit Ꞓ 15.000 dotierten Christine Lavant Preises und der Rede der diesjährigen Preisträgerin, laden wir ab 12:30 Uhr zu einem Empfang mit den Künstlern im Foyer des RadioKulturhaus. Das Ende der Veranstaltung ist um 13:30 Uhr

Das RadioKulturhaus bietet ein Live-Streaming, ORF III überträgt zeitversetzt die gesamte Verleihung und Matinee.

Sponsoren, Förderer, Mitglieder

Die Aktivitäten der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft, im Besonderen die Dotierung des Christine Lavant Preises mit Matinee und Preisverleihung, werden von der KELAG, dem Land Kärnten, der Hans Schmid Privatstiftung und durch Beiträge der Fördernden und Ordentlichen Mitglieder der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft finanziell unterstützt.

Medienpartner:

Der ORF, das RadioKulturhaus und die Wochenzeitung DIE FURCHE begleiten die Aktivitäten der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft als Medienpartner.

Weitere Informationen zur Internationalen Christine Lavant Gesellschaft finden Sie auf der Website www.christine-lavant.com

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Die österreichische Autorin Ann Cotten erhält 2024 den renommierten Christine Lavant Preis, der mit 15.000 Euro dotiert ist. Die Preisverleihung findet am Sonntag, den 6. Oktober 2024, um 11 Uhr im RadioKulturhaus in Wien statt. Zu den Gästen gehören prominente Persönlichkeiten wie die Schauspielerin Verena Altenberger und der Theaterregisseur Martin Kušej, die gemeinsam Ausschnitte aus den recently veröffentlichten Liebesbriefen von Christine Lavant und Werner Berg lesen werden. Für die musikalische Begleitung sorgen die Jazzmusiker Tobias Meissl und Robert Unterköfler. ORF Kulturchef Martin Traxl wird durch die Veranstaltung moderieren.

Der Christine Lavant Preis würdigt Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in ihrer Arbeit einen hohen ästhetischen Anspruch mit einer humanen Haltung und gesellschaftskritischem Blick vereinen. In diesem Jahr fiel die Entscheidung des neu formierten Literarischen Beirates, Ann Cotten für ihre außergewöhnlichen literarischen Leistungen auszuzeichnen. Cotten lebt zwischen Wien, Berlin und Japan und hat ein umfangreiches und vielfältiges Werk geschaffen, das Lyrik, Prosa sowie essayschaffende Arbeiten umfasst.

Cottens literarisches Schaffen

Ann Cotten, geboren 1982 in den USA, wuchs in Österreich auf und begann ihre Karriere mit Poetry Slams. Ihr erster Gedichtband, Fremdwörterbuchsonette, erschien 2007 und seitdem hat sie verschiedene herausragende Werke veröffentlicht, darunter das Versepos Verbannt! (2016) und mehrere Erzählungen sowie Essays und poetologische Texte. Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: Cottens Werk ist geprägt von Originalität und einem tiefen Bewusstsein für Sprache und Literatur.

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Die Jury lobt speziell die Spielart, mit der Cotten verschiedene literarische Formen nutzt, um alltägliche sowie komplexe Themen zu hinterfragen. Ihre zweisprachige Praxis, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch zu publizieren, macht sie zu einer der interessantesten Stimmen der zeitgenössischen Literatur. Darüber hinaus ist sie als Übersetzerin aktiv und hat Werke ins Deutsche übertragen, die eine neue Perspektive auf fremdsprachige Literaturen bieten.

Cotten äußert sich oft zu literaturtheoretischen Themen und befasst sich mit Fragen zur Sprache als System sowie den Herausforderungen, die durch künstliche Intelligenz an die Literatur gestellt werden. Ihre Vorträge und Workshops führten sie bereits weltweit an diverse Universitäten, unter anderem nach New York, Beijing und Sarajevo.

Ein weiteres bemerkenswertes Engagement von Cotten ist die Gründung der Zeitschrift für Theorie, Literatur und Kunst Triedere, die sie 2023 zusammen mit anderen Herausgebern ins Leben rief. Diese Zeitschrift widmet sich der interdisziplinären Auseinandersetzung mit literarischen und theoretischen Fragestellungen.

Die Preisverleihung und weitere Preisträger

Der Christine Lavant Preis wird seit 2016 vergeben und hat sich als eine bedeutende Auszeichnung im deutschsprachigen Raum etabliert. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Kathrin Schmidt, Bodo Hell und 2023 Yevgeniy Breyger. Die Preisverleihung wird von verschiedenen Partnern unterstützt, der ORF und das RadioKulturhaus fungieren als Medienpartner. Für die Verleihung und Matinee wird ein Live-Streaming angeboten, sodass das Event auch online verfolgt werden kann.

Für weitere Informationen zur Internationalen Christine Lavant Gesellschaft und der Preisverleihung können Interessierte die Website www.christine-lavant.com besuchen.

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