In Gusow-Platkow, Märkisch-Oderland, ist die Angst vor Wölfen greifbar! Ein Wolfsrudel hat sich in der Nähe einer Siedlung niedergelassen, und die erste Warnung ist ausgesprochen: „Achtung, Wolfsgebiet!“ Diese Schilder wurden vom Amt Seelow-Land aufgestellt, nachdem ein Reh in der Nähe gerissen wurde. Robert Schulz, der Wolfsbeauftragte, erklärt, dass es bemerkenswert sei, dass ein so scheues Tier wie der Wolf die Nähe zu menschlichen Siedlungen sucht. Die Verwaltung sieht sich in der Pflicht, die Öffentlichkeit über mögliche Gefahren aufzuklären.
Die Reaktionen auf die Warnschilder sind gemischt. Während einige Anwohner sich sicherer fühlen, gibt es auch kritische Stimmen. Christiane Schröder vom Naturschutzbund (Nabu) bezeichnet die Schilder als übertrieben und warnt davor, unnötige Angst zu schüren. „Man kann dem Wolf jederzeit in Brandenburg begegnen, dafür braucht es keine extra Schilder“, sagt sie. Dennoch wurden acht Schilder an Hauptwegen rund um ein Waldgebiet installiert, um Spaziergänger und Eltern zu sensibilisieren. Schulz betont, dass die Bevölkerung weiterhin die Wälder betreten kann, jedoch Kinder nicht unbeaufsichtigt bleiben sollten.
Gefahr für Haustiere!
Die Warnungen betreffen nicht nur Menschen, sondern auch Haustiere! Freigänger-Katzen sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, von Wölfen erlegt zu werden. Erst letzte Woche wurde in Döbern eine Katze von einem Wolf gerissen. Der Landesjagdverband warnt, dass auch Hunde und Katzen zunehmend in den Fokus der Wölfe rücken, da die Wildbestände zurückgehen. Ein besorgter Katzenhalter berichtete, wie er einen Wolf mit seinem Kater im Maul sah. Die Sorge in der Nachbarschaft wächst!
Trotz der Ängste bleibt der Wolf in Deutschland streng geschützt und darf nicht gejagt werden. Die Diskussion über eine Lockerung des Schutzstatus wird jedoch immer lauter. Umweltminister von Bund und Ländern erwägen, bei problematischen Wölfen, die Schutzzäune überwinden und Nutztiere reißen, Schnellabschüsse zu ermöglichen. Der Konflikt zwischen Jägern und Tierschützern über den Umgang mit dem Wolf bleibt ein heißes Thema in Deutschland!
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