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Angst und Vorurteile: Deutsche Welle unter Druck im Gaza-Konflikt

Berlin, Deutschland – Ein Sturm der Entrüstung braut sich zusammen! Journalisten bei der Deutschen Welle (DW) werfen der internationalen Rundfunkanstalt vor, eine Atmosphäre der Angst zu schaffen und eine pro-israelische Berichterstattung zu fördern, während das Leid der Palästinenser in den Hintergrund gedrängt wird. 13 aktuelle Mitarbeiter und Freiberufler sowie ein ehemaliger Korrespondent haben Al Jazeera von einem schockierenden Klima in der Redaktion berichtet.

Die Vorwürfe sind gravierend: Die DW wird beschuldigt, eine anti-palästinensische Voreingenommenheit zu zeigen und Islamophobie in den eigenen Reihen zu dulden. In internen Dokumenten, die Al Jazeera vorliegen, wird deutlich, dass die Berichterstattung über den Konflikt mit einem strengen Reglement versehen ist. Ein Style-Guide verbietet die Verwendung des Begriffs „Palästina“ und empfiehlt stattdessen, von den „palästinensischen Gebieten“ zu sprechen. Dies ist nicht nur eine sprachliche Feinheit, sondern ein Zeichen für die tief verwurzelte Problematik der Berichterstattung.

Ein Klima der Angst

„Der Druck war konstant“, berichtet Martin Gak, der die DW nach zehn Jahren verlassen hat. „Es herrschte eine ständige Angst, dass die Vorgesetzten alles, was man schrieb, mit enormer Sorgfalt und fast Paranoia beobachteten.“ Gak, der als Korrespondent für religiöse Angelegenheiten tätig war, kritisiert die DW scharf: „Die großen Worte wie Pressefreiheit und Meinungsfreiheit sind nur ein Lippenbekenntnis.“

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Die Vorwürfe gehen weiter: Ein Dokument, das für die Berichterstattung über den Krieg vorbereitet wurde, legt nahe, dass das Leid der Israelis Vorrang haben sollte. „Der Fokus sollte auf dem Terroranschlag auf Israel liegen, aber Geschichten über den Krieg in Gaza können ebenfalls veröffentlicht werden“, heißt es darin. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem über 42.000 Palästinenser, darunter 17.000 Kinder, durch israelische Bombardements getötet wurden.

Diskriminierende Äußerungen und Selbstzensur

Die Berichterstattung wird von diskriminierenden Äußerungen und einem Klima der Selbstzensur geprägt. Ein aktueller Freiberufler, Andrew*, berichtet von einem Vorfall, bei dem ein Manager pro-palästinensische Demonstranten abwertend als „Allahu Akbar“ bezeichnete. Solche Bemerkungen sind nicht nur beleidigend, sondern zeigen auch die tief verwurzelte Voreingenommenheit, die in der DW herrscht.

Die DW hat auf die Vorwürfe reagiert und betont, dass sie keine diskriminierenden Äußerungen duldet. Ein Sprecher erklärte, dass die DW sich der Unparteilichkeit verpflichtet fühle und eine Anti-Diskriminierungsbeauftragte beschäftige. Doch die Realität in der Redaktion spricht eine andere Sprache. „Die Nervosität von oben nach unten ist spürbar“, sagt Andrew und beschreibt, wie die Angst vor Repressalien die journalistische Freiheit einschränkt.

Die DW steht nicht allein da. Auch andere große westliche Medienhäuser wie die New York Times und die BBC sehen sich ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt. „Reporter, die das Leid der Palästinenser zeigen wollen, erleben ein angespanntes und feindliches Arbeitsklima“, warnt Reporter ohne Grenzen. Die Vorwürfe sind ernst und werfen ein grelles Licht auf die Herausforderungen, mit denen Journalisten in Deutschland konfrontiert sind.

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Berlin, Deutschland
Quelle
aljazeera.com

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