In Deutschland lebt jeder 18. Rentner in dramatischen finanziellen Verhältnissen und hat weniger als 1310 Euro netto zum Leben! Diese schockierende Zahl bedeutet, dass 18,4 Prozent dieser älteren Menschen von extremer Armut betroffen sind. Besonders alarmierend: Dies ist ein direkter Anstieg der Armut unter Senioren im Vergleich zu Daten vor 2019, als sie noch seltener unter Armutsgefährdung litten. Jetzt stehen sie gleichauf mit benachteiligten Gruppen wie Kindern und Alleinerziehenden.
Frauen müssen sich besonders damit abfinden, dass ihre Renten alarmierend niedrig sind! Statt der geforderten 1310 Euro erhalten viele Frauen im Alter nur etwa 890 Euro monatlich, während Männer auf durchschnittlich 1373 Euro kommen. Aufgrund von Erziehungs- und Pflegepausen, die oft die Karrierechancen schmälern, ist es für Frauen schwerer, ein ausreichendes Einkommen zu sichern. Die private Altersvorsorge wird von Experten als immer essentieller angesehen, da die gesetzliche Rente nicht mehr ausreicht.
Rasant zunehmende Grundsicherung
Die Anzahl der Menschen über 65, die auf Grundsicherung angewiesen sind, hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten geradezu verdreifacht! 2023 erhalten beinahe 690.000 Senioren staatliche Hilfe, im Vergleich zu nur 257.000 im Jahr 2003. Im Landkreis Tuttlingen ist der Anstieg ebenso spürbar: während 2019 nur 652 Personen Grundsicherung beantragten, sind es nun bereits 755, der Großteil davon Frauen!
Die Stadt Tuttlingen versucht, die Folgen der Altersarmut abzumildern, etwa durch einen Seniorenpass, der zahlreiche Vergünstigungen ermöglicht. Trotz dieser Unterstützung sind viele Senioren, geprägt von Scham oder Angst, dass sie ihren Angehörigen zur Last fallen könnten, sogar zu stolz, um diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. Tragisch, wenn man bedenkt, dass eine Vielzahl von hilfebedürftigen Senioren aus Angst die Unterstützung ablehnt!
Um die finanzielle Notlage der älteren Mitbürger zu bekämpfen, sind jedoch umfassende Regelungen von Bund und Ländern notwendig. Es bleibt also abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf diesen besorgniserregenden Anstieg der Altersarmut reagieren werden!