Altenberg. Im Altenberger Wald sorgt ein chaotisches Bild für Aufregung: Nach den jüngsten Forstarbeiten verwandeln sich die Rückewege in schlammige Pfützen und der Boden sieht aus wie nach einem Schlachtfeld. Abgebrochene Äste und liegengebliebenes Holz werfen die Frage auf: Muss das wirklich so sein? Die Antwort darauf ist komplex und hat mit den Veränderungen in der Waldwirtschaft zu tun.
Kristina Funke, die Sprecherin des Forstbezirks Bärenfels, erklärt, dass die Menschen an einen aufgeräumten Wald gewöhnt sind, während die Realität heute anders aussieht. „Die alten Nadelholzwälder sind in den Köpfen vieler Menschen noch präsent, doch die Zeiten haben sich geändert“, sagt sie. Der Waldumbau ist nun wichtiger denn je, um den Herausforderungen wie Trockenheit und Schädlingen zu begegnen. Ein artenreicher Wald mit verschiedenen Baumarten soll entstehen, um die Widerstandsfähigkeit des Ökosystems zu erhöhen.
Verschiedene Baumarten erwünscht
Um die Biodiversität zu fördern, setzen die Förster auf regelmäßige Durchforstungen, bei denen alte Bäume gefällt werden, um Platz für junge zu schaffen. Dabei kommen moderne Maschinen zum Einsatz, die zwar den Waldboden belasten, jedoch nur auf fest markierten Rückegassen operieren. Diese Wege werden mit Restholz belegt, um den Druck der Maschinen zu verteilen und den Boden zu schonen.
Guter Waldboden braucht Totholz
Ein weiterer Aspekt ist das Totholz, das im Wald verbleibt. Es spielt eine entscheidende Rolle für die Bodennährkraft, da es Nährstoffe zurückführt und Feuchtigkeit speichert. „Der natürliche Stoffkreislauf ist wichtig für die Gesundheit des Waldbodens“, betont Funke. Auch wenn das Totholz Pilzen einen idealen Lebensraum bietet, fördert es gleichzeitig die Vielfalt der Pilzarten im Wald.