Alarmierende Zahlen: 145.000 Kinder in Deutschland ohne Zuhause!
137.000 Kinder in Deutschland leben obdachlos. Der Kinderschutzbund fordert Maßnahmen für bezahlbaren Wohnraum und mehr Unterstützung.

Alarmierende Zahlen: 145.000 Kinder in Deutschland ohne Zuhause!
Am 19. September 2025 wird der Tag der Wohnungslosen begangen, der auf die besorgniserregende Situation von mehr als 145.000 Kindern und Jugendlichen in Deutschland hinweist, die kein festes Zuhause haben. Der Kinderschutzbund schlägt Alarm und fordert mehr Aufmerksamkeit für die Notlage dieser jungen Menschen. Bundesgeschäftsführer Daniel Grein sieht die Perspektive der Kinder in der öffentlichen Debatte stark vernachlässigt, was laut exxpress.at alarmierend ist.
Zum Stichtag 31. Januar 2025 lebten rund 137.000 Minderjährige in Notunterkünften, während weitere 6.600 in verdeckter Wohnungslosigkeit lebten, also temporär bei Freunden, Bekannten oder Verwandten untergebracht sind. Zudem gibt es 2.000 Minderjährige, die dauerhaft auf der Straße leben. Fast jeder dritte wohnungslose Mensch in Deutschland ist unter 18 Jahre alt, betont der Tagesschau.
Forderungen des Kinderschutzbundes
Die Forderungen des Kinderschutzbundes sind klar formuliert. Es wird mehr sozialer Wohnungsbau, wirksame Mietpreisregulierung und ein strengeres Vorgehen gegen Leerstand gefordert. Auch die Förderung alternativer Wohnmodelle sowie spezieller Wohnraum für junge Menschen in Ausbildung oder Studium sind essenzielle Punkte in einem Positionspapier, das auf die Notwendigkeit von bezahlbarem, inklusivem und kinderfreundlichem Wohnraum hinweist.
Laut Joachim Rock, dem Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, ist ein Sofortprogramm zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit unabdingbar. Er betont, dass Wohnen ein Menschenrecht ist und der alarmierende Rückgang an Sozialwohnungen dringendes Handeln nötig macht. Aktuell gibt es in Deutschland nur eine Million Sozialwohnungen, die kaum die Hälfte des benötigten Wohnraums decken können, wie auch die verbaende.com feststellt.
Gesellschaftliche Auswirkungen und Maßnahmen
Die steigenden Wohnkosten, Wohnungslosigkeit und Armut sind eng miteinander verbunden, und es ist entscheidend, die gesellschaftliche Wahrnehmung darüber zu schärfen. Kinder benötigen ein sicheres Zuhause, um gesund aufzuwachsen und soziale Kontakte aufzubauen. Die Maßnahmen, die der Kinderschutzbund und der Paritätische Gesamtverband fordern, sind notwendig, um dieser Bedrohung entgegenzuwirken.
Die öffentlichen Diskussionen müssen die negativen Auswirkungen der Wohnungslosigkeit auf Kinder stärker berücksichtigen. Daniel Grein hebt hervor, dass insbesondere Careleaver – junge Menschen aus der Jugendhilfe – spezielle Unterstützung benötigen, um Zugang zu Wohnraum zu finden. Daher sind der Ausbau von Ausbildungs- und Studierendenwohnheimen sowie die Förderung von Mehrgenerationenwohnen zentrale Schritte in eine positive Richtung.