Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus hat heute bekannt gegeben, dass in Deutschland rund 700 Arbeitsplätze betroffen sind, ohne dass dabei betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden müssen. Wie oe24 berichtet, betrifft der Stellenabbau vor allem die Rüstungs- und Raumfahrtsparte, während die betroffenen Standorte in Deutschland die Regionen Ottobrunn bei München, Friedrichshafen, Manching, Bremen sowie Backnang und Ulm umfassen.
Der Betriebsrat unter Vorsitz von Thomas Pretzl äußert, dass dieses Ergebnis maßgeblich auf erfolgreiche Verhandlungen zurückzuführen sei. Bereits im Oktober kündigte Airbus an, bis 2026 insgesamt bis zu 2.500 Stellen abzubauen, doch die Anzahl wurde nun auf 2.043 Stellen korrigiert. Dabei sind insbesondere die Software-Spezialisten und andere administrative Mitarbeiter betroffen. Die Rüstungs- und Raumfahrtsparte von Airbus beschäftigt derzeit etwa 35.000 Menschen in Europa, wobei die Auftragslage für Militärflugzeuge gut aussieht, während der Raumfahrtbereich mit hohen Abschreibungen kämpft. Laut Börsennews steht Airbus unter Druck, sich an die neuen Marktbedingungen anzupassen, vor allem aufgrund des Aufstiegs von Konkurrenzunternehmen wie SpaceX, die bereits der größte Satellitenbetreiber weltweit sind.
Zukunftsorientierte Reorganisation
Die Aufschlüsselung des Stellenabbaus stellt eine strategische Neuausrichtung für die Luftfahrtindustrie dar, die immer stärker unter dem Einfluss von neuen Technologien und internationalem Wettbewerb steht. Airbus wird nun versuchen, mehr Eigenverantwortung in seinen verschiedenen Bereichen einzuführen, um schneller auf die Veränderungen im Markt reagieren zu können. Letztendlich ist der bevorstehende Umbau Ausdruck eines Trends, bei dem Unternehmen versuchen, agiler und anpassungsfähiger zu werden. Dabei wird die Führung bei Airbus zunehmend hinterfragt, insbesondere hinsichtlich der Vertretung deutscher Manager in der Raumfahrtleitung, was Pretzl in seiner Stellungnahme anmerkte.
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