
Der politische Druck in Deutschland steigt, da die AfD in aktuellen Umfragen der Union immer näherkommt. Einen Monat nach der Bundestagswahl zeigen die neuesten Zahlen, dass die CDU/CSU mit 26 Prozent nur noch knapp vor der AfD liegt, die mit 24 Prozent einen Zuwachs von 3 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl verzeichnen kann. Die Union hatte bei der Wahl am 23. Februar 28,5 Prozent und die AfD 20,8 Prozent erreicht, was eine Differenz von 7,7 Prozent ausmachte. Dieser dramatische Trend wurde von oe24 und YouGov bestätigt.
In der Umfrage, die zwischen dem 21. und 24. März 2025 durchgeführt wurde, erreichte die SPD 15 Prozent, was einen Rückgang von 1 Prozentpunkt im Vergleich zur Wahl darstellt. Die Grünen blieben mit 12 Prozent stabil, während die Linke auf 10 Prozent zulegte. Das linke Bündnis von Sahra Wagenknecht kam auf 5 Prozent, und die FDP fiel auf 3 Prozent, was einen Verlust von 1 Prozentpunkt dokumentiert. Diese fragmentierte Parteienlandschaft spiegelt die Unsicherheiten wider, die viele Wähler fühlen, da sich Union und SPD derzeit in Koalitionsverhandlungen befinden.
Bedenken hinsichtlich der Regierung
Ein erheblicher Teil der Befragten äußert Bedenken bezüglich einer möglichen "schwarz-roten" Koalition. Rund 30 Prozent der Wahlberechtigten glauben, dass sich ihre Lebensbedingungen unter einer solchen Regierung verschlechtern könnten. Nur 9 Prozent sehen eine Verbesserung und 49 Prozent erwarten keine Veränderung. Diese Unsicherheit spiegelt sich auch in der Einschätzung von Friedrich Merz wider, dessen Eignung als Bundeskanzler von 32 Prozent der Wahlberechtigten befürwortet wird - minus 10 Prozentpunkte im Vergleich zum Februar 2025. 57 Prozent sind der Meinung, dass Merz nicht geeignet ist. Unter den Unions-Anhängern ist diese Zahl gesunken von 89 Prozent auf 78 Prozent, was zum Teil an der unzufriedenen Haltung gegenüber der Corona-Politik liegt: 53 Prozent der Befragten sind mit dieser unzufrieden.
Ein weiterer Punkt der Diskussion betrifft die Maßnahmen in der Corona-Pandemie. 52 Prozent der Befragten empfinden die Schließungen von Schulen und Kitas als unangemessen. Darüber hinaus glauben 50 Prozent, dass die Corona-Pandemie bis heute bedeutende Auswirkungen auf ihr Leben hat, wobei 25 Prozent diese als überwiegend negativ einschätzen. Die Meinungen sind gespalten darüber, ob Deutschland besser auf eine zukünftige Pandemie vorbereitet wäre; 30 Prozent fühlen sich optimistisch, während 42 Prozent der Meinung sind, die aktuelle Vorbereitung sei gleich gut.
Thüringen im Fokus
In Thüringen wird die politische Landschaft ebenfalls beobachtet, da mögliche Koalitionen im Landtag diskutiert werden. Diese Betrachtungen berücksichtigen Parteien, die mindestens 88 Sitze haben, um eine Mehrheit von 45 Mandaten zu erreichen. Insbesondere wird die aktuelle Regierungskoalition aus CDU, BSW und SPD beäugt, die laut neuen Entwicklungen nicht mehr die nötige Mehrheit aufweisen könnte. Hier zeigt sich, wie verschiedene Wahlergebnisse und Umfragen direkt in lokale politische Entscheidungen und Szenarien einfließen können. Die Möglichkeit, die Fünf-Prozent-Hürde anzupassen, könnte zudem Einfluss auf die Sitzverteilung im Thüringer Landtag haben, was die politische Ausrichtung weiter verändern könnte. Diese Dynamiken werden auf dawum.de ausführlich behandelt.
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