
In Berlin ist ein neues Phänomen aufgetaucht: Online-Anbieter versprechen eine blitzschnelle und unkomplizierte Beantragung von Bürgergeld – und das für nur 30 Euro! Die Werbung klingt verlockend: „Ganz ohne Bürokratie“ und „ohne Verzögerungen“! Doch die Realität sieht ganz anders aus. Die Jobcenter warnen eindringlich vor diesen kostenpflichtigen Angeboten und betonen, dass sie keinerlei Verbindung zu diesen Dienstleistern haben.
Die Jobcenter machen deutlich: Die Nutzung dieser Dienste erfolgt „auf eigenes Risiko“. Es gab bereits zahlreiche Berichte über fehlerhafte Anträge, die an die falschen Stellen gesendet wurden. Ein Sprecher erklärte, dass Anträge für Berlin sogar an die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg geschickt wurden. Solche Fehler können fatale Folgen für die Antragsteller haben, und die Jobcenter haben keinen Einfluss darauf, ob die bezahlten Dienste die Anträge rechtzeitig einreichen oder die persönlichen Daten der Nutzer schützen.
Falsches Versprechen der Anbieter
Die Online-Anbieter verschicken lediglich einen formlosen Erstantrag, der nur grundlegende Daten wie Name und Wohnort enthält. Für die vollständige Bearbeitung benötigt das Jobcenter jedoch weitreichendere Informationen, einschließlich Nachweisen über Einkommen und Wohnsituation. Die Jobcenter raten daher dringend dazu, die offiziellen Formulare auf ihren Webseiten zu nutzen, die kostenlos und sicher sind. Dort können Antragsteller alle erforderlichen Nachweise direkt hochladen und den Prozess ohne zusätzliche Kosten durchlaufen.
Die Berliner Jobcenter stellen klar: Die offizielle Beantragung des Bürgergeldes ist nicht nur sicherer, sondern auch völlig kostenlos. Die verlockenden Angebote der Online-Anbieter sind somit eher ein Risiko als eine Erleichterung für Bedürftige. Wer auf die Schnelle hofft, könnte am Ende nur auf leere Versprechen stoßen.
Details zur Meldung