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75 Jahre ijgd: Zukunft der Freiwilligendienste in Gefahr!

Das 75-jährige Jubiläum der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) in Berlin steht ganz im Zeichen des dringenden Appells gegen drastische Kürzungen im Freiwilligendienst, um das zivilgesellschaftliche Engagement von über 4.000 jungen Menschen jährlich zu sichern und die Werte von Demokratie und Vielfalt zu bewahren!

Die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) feiern ihr 75-jähriges Bestehen und stehen vor einer entscheidenden Herausforderung. Diese seit 1949 bestehende Organisation hat sich darauf spezialisiert, jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich in verschiedenen sozialen Bereichen freiwillig zu engagieren. Jährlich nehmen über 4.000 junge Menschen an diesen Programmen teil, die nicht nur den individuellen Teilnehmern, sondern auch der Gesellschaft insgesamt zugutekommen.

In einer Zeit, in der die Rahmenbedingungen für Freiwilligendienste fragil sind, wird das Jubiläum am 27. September 2024 in Berlin dazu genutzt, sowohl auf die Erfolge der Vergangenheit zurückzublicken als auch über die Zukunft nachzudenken. Die durch den Haushaltsentwurf der Bundesregierung vorgeschlagene Kürzung der Mittel für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und den Bundesfreiwilligendienst (BFD) erfordert dringenden Handlungsbedarf. Insgesamt sollen 40 Millionen Euro eingespart werden, was verheerende Folgen für die Anzahl und Vielfalt der verfügbaren Stellen haben könnte.

Die Entstehung und Entwicklung der ijgd

Die ijgd wurden unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, als Schüler*innen in Hannover erste Workcamps ins Leben riefen, um den Wiederaufbau der Gesellschaft zu unterstützen. Diese damals visionäre Idee zielte darauf ab, durch internationale Begegnungen Vorurteile abzubauen und einen Engagementgeist für eine friedliche Zukunft zu fördern. Seitdem hat sich die Organisation zu einem anerkannten Akteur in der politischen und internationalen Bildung entwickelt und unzählige Menschen geprägt, die Hands-on Erfahrung im Bereich des gesellschaftlichen Engagements gesammelt haben.

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Die Werte, die die ijgd von Anfang an getragen haben – wie Gleichheit und Freiwilligkeit – sind heute so relevant wie eh und je. Der Verein unterstreicht, dass Demokratie starke zivilgesellschaftliche Strukturen benötigt, um Freiheit, Vielfalt und Teilhabe zu gewährleisten. Um diese Prinzipien weiter fördern zu können, benötigt die Organisation jedoch eine stabile finanzielle Grundlage. Diese wird durch geplante Haushaltskürzungen in höchstem Maße gefährdet, was die Durchführung bereits geplanter und künftiger Projekte ernsthaft in Frage stellen könnte.

Aktuell drängen die ijgd und andere Trägerorganisationen auf einen Rechtsanspruch auf Freiwilligendienste. Solch ein Schritt würde nicht nur eine gesicherte Finanzierung bedeuten, sondern auch die Stärkung von Inklusion innerhalb der Programme ermöglichen und die Zahl der Freiwilligen bis 2030 verdoppeln. Ein ambitioniertes Ziel, das jedoch angesichts der gegenwärtigen finanziellen Unsicherheiten schwer zu erreichen sein wird.

Festakt und gesellschaftliche Bedeutung

Im Rahmen des Festakts im Roten Rathaus in Berlin wird der Einsatz für das Gemeinwohl in den Vordergrund rücken. Ehemalige Freiwillige und ehrenamtlich Engagierte aus vielen Jahren werden zusammenkommen, um nicht nur zurückzuschauen, sondern auch darüber zu diskutieren, wie Freiwilligendienste zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beitragen können. Zu den hochkarätigen Gästen zählen unter anderem Edith Eike, Vorständin der ijgd, sowie Vertreter von Partnerorganisationen aus dem Globalen Süden. Auch Mitglieder des Bundestages setzen sich für die Belange der Freiwilligendienste ein.

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Die ijgd haben sich unapologetisch für die Werte des sozialen Engagements eingesetzt und fordern nun, dass diese nicht nur erhalten, sondern auch gefördert werden müssen. Es bleibt abzuwarten, wie die Entscheidungsträger auf die Anliegen der Organisation reagieren werden. In der Zentrale in Berlin ist man sich bewusst, dass die nächsten Schritte entscheidend sein werden, um die Zukunft der Freiwilligendienste in Deutschland zu sichern. Details zu diesem wichtigen Thema können hier nachgelesen werden.

Für eine detaillierte Betrachtung der geplanten Kürzungen und deren Auswirkungen auf Freiwilligendienste kann man auf die spezielle Seite der ijgd zurückgreifen, die umfassende Informationen zu den einzelnen Programmbudgets bietet.

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