Berlin (ots)
Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) hat in Berlin ihren 75. Geburtstag gefeiert und dabei ihrer Rolle als zentralen Anbieter von Nachrichten und Informationen Respekt gezollt. Bei einem festlichen Anlass im Museum für Kommunikation nahmen rund 300 Schüler an einem sogenannten Newscamp teil, das ihnen das Thema Journalismus näherbrachte. Ziel dieses Events war es, das Bewusstsein für Medienkompetenz in einer Zeit zu schärfen, in der Desinformation allgegenwärtig ist.
„Wir müssen das bleiben, was wir seit 75 Jahren sind: ein Leuchtturm der Orientierung im Meer der Desinformation“, erklärte Daniel Schöningh, Vorsitzender des dpa-Aufsichtsrates und CEO der Ippen-Mediengruppe. Diese Aussage unterstreicht die Wichtigkeit einer vertrauenswürdigen Nachrichtenquelle, insbesondere in einer Zeit von Konflikten wie dem Krieg in der Ukraine und gesellschaftlichen Herausforderungen. Er betonte, dass der Bedarf an verlässlichen Informationen heute größer denn je sei.
Der Fokus auf Jugend und Medienkompetenz
Der Vormittag des Jubiläums stand ganz im Zeichen der Jugend, mit Workshops und interaktiven Veranstaltungen, die Schüler dazu anregten, über ihre eigenen Mediennutzungsgewohnheiten nachzudenken. Unterstützt wurde das Newscamp von namhaften Medienorganisationen wie RTL und dem SPIEGEL, die gemeinsam mit der dpa daran arbeiteten, das Verständnis für Nachrichtenkonsum zu fördern.
„Wir möchten junge Menschen befähigen, die Mechanismen der Medien zu verstehen. Die Auseinandersetzung mit Falschinformationen ist eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit“, so Peter Kropsch, Vorsitzender der dpa-Geschäftsführung. Aktionen wie Workshops und Diskussionen über Social Media und Fake News sollen dazu beitragen, dass Schüler besser informiert und kritischer mit Inhalten umgehen.
Am Nachmittag nahmen rund 150 Fachleute aus verschiedenen Medienbereichen an einem weiteren Event teil, das sich mit der Verantwortung von Plattformen wie Meta und Google im Umgang mit Inhalten beschäftigte. Diese Plattformen spielen eine immens wichtige Rolle bei der Verbreitung jeglicher Art von Informationen, einschließlich Falschmeldungen. Experten diskutierten darüber, wie KI-generierter Content identifiziert und als ungeeignet eingestuft werden kann.
Besonders bemerkenswert war, dass auch regionale Medienhäuser ihre Ansätze gegen Desinformation präsentierten. Die Sächsische Zeitung und der Rundfunk Berlin-Brandenburg sind nur einige Beispiele von Medienunternehmen, die sich aktiv mit diesem Thema auseinandersetzen.
Ein Blick in die Zukunft des Journalismus
Ein Highlight des Abends war die exklusive Eröffnung der Ausstellung „NACHRICHTEN – NEWS“, die sich an ein junges Publikum richtet. Diese Ausstellung, die bis September 2025 zu sehen sein wird, widmet sich den Fundamenten einer gut informierten Gesellschaft und zeigt die Entwicklung des Nachrichtenjournalismus. Die dpa hat hierzu nicht nur Inhalte bereitgestellt, sondern auch ihre journalistische Expertise eingebracht.
„Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, dass die dpa ein nachhaltiges Modell für den Erhalt der Medienvielfalt in Deutschland bleibt“, so Kropsch abschließend. Die Nachrichtenagentur sieht sich als eine gemeinschaftliche Einrichtung, die den gesamten Mediensektor in Deutschland stärkt und schützt, und diese Feierlichkeit zum 75-jährigen Bestehen soll das Engagement weiter bekräftigen. Wie www.presseportal.de berichtet, war dies ein klarer Appell, die Medienlandschaft aktiv zu gestalten und die Wahrheit hochzuhalten.
Die dpa wurde 1949 gegründet und hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einer der führenden Nachrichtenagenturen der Welt entwickelt. Sie beliefert zahlreiche Medien, Unternehmen und Organisationen mit einer Vielzahl an redaktionellen Inhalten in verschiedenen Formaten. Ihr Ziel ist es, unabhängig von außenkommenden Einflüssen zu berichten und den Lesern wertvolle Informationen zu liefern.
Mit etwa 1.000 Journalisten an rund 140 Standorten, berichtet die dpa in sieben Sprachen und erfüllt damit einen essenziellen Platz im internationalen Nachrichtensystem. Die Belegschaft, unter der Leitung von Chefredakteur Sven Gösmann, arbeitet nach den Grundsätzen der Unabhängigkeit, um die Medienvielfalt in Deutschland zu gewährleisten.
