Österreich in der Digitalisierungsfalle: Fachkräftemangel bremst Zukunft!

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Florian Werksnies diskutiert die Digitalisierung in Österreich und die Herausforderungen des Fachkräftemangels in der IT-Branche.

Florian Werksnies diskutiert die Digitalisierung in Österreich und die Herausforderungen des Fachkräftemangels in der IT-Branche.
Florian Werksnies diskutiert die Digitalisierung in Österreich und die Herausforderungen des Fachkräftemangels in der IT-Branche.

Österreich in der Digitalisierungsfalle: Fachkräftemangel bremst Zukunft!

Am 1. September 2025, in einem Interview mit Florian Werksnies, Geschäftsführer von 3Hills IT, wird die Digitalisierung in Österreich thematisiert. Dabei wird deutlich, dass Österreich im internationalen Vergleich im soliden Mittelfeld in Bezug auf IT und Digitalisierung liegt. Werksnies hebt hervor, dass es Fortschritte bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Prozessautomatisierung gibt. Dennoch besteht ein erheblicher Rückstand in den digitalen Verwaltungsdiensten sowie bei der strategischen Digitalisierung. Besonders bürokratische Regularien hemmen Investitionen und behindern so die Innovationskraft landesweit.

Ein zentrales Thema stellt der Mangel an IT-Fachkräften dar. Die Ausbildungslandschaft in Österreich ist vielfältig, wobei insbesondere Höhere Technische Lehranstalten (HTLs) gut ausgebildete Fachkräfte hervorbringen. Dennoch stehen Unternehmen vor der Herausforderung, dass die Gehaltsvorstellungen der Absolventen oft unrealistisch sind und nicht mit den Erwartungen der Wirtschaft übereinstimmen. Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels ist eine Erleichterung der Integration internationaler Talente unerlässlich.

Fachkräftemangel als zentrale Herausforderung

Der IT-Fachkräftemangel ist nicht nur ein österreichisches, sondern ein globales Problem. Laut dem digitalen Institut gibt es eine hohe Nachfrage nach IT-Experten in Fachbereichen wie Softwareentwicklung, IT-Sicherheit und Datenanalyse. Unternehmen haben zunehmend Schwierigkeiten, vakante Positionen zu besetzen. Dieses Phänomen führt nicht nur zu Produktivitätsverlusten, sondern auch zu Sicherheitsrisiken ganzheitlich in der Branche.

Ein Alarmzeichen wird bezüglich der Verfügbarkeit von IT-Fachkräften in Österreich auch in einem Bericht des Fachverbands UBIT der WKÖ sichtbar. 62% der befragten Manager geben an, dass der Fachkräftebedarf im IT-Bereich nicht ausreichend gedeckt ist. Alarmierende 51% der Befragten berichten von einem tatsächlichen Mangel an IT-Fachkräften.

  • 30%: Fehlende Cybersecurity-Experten
  • 24%: Fehlende Programmierer
  • 23%: Fehlende Systemadministratoren
  • 20%: Fehlende Netzwerktechniker

Fehlende IT-Fachkräfte verursachen mit einem jährlichen Wertschöpfungsverlust von etwa 4,9 Milliarden Euro einen enormen ökonomischen Schaden, während die UBIT-Branche 10% des Bruttoinlandsprodukts, also rund 45 Milliarden Euro, umsetzt. Um dieser Herausforderung zu begegnen, fordert der Fachverband ein Fünf-Punkte-Programm zur Lösung des Fachkräftemangels. Dabei stehen folgende Ansätze im Fokus:

  1. Digitale Vision für Österreich mit klarer Kompetenz
  2. Senkung der Drop-out-Quoten im tertiären Ausbildungsbereich
  3. Finanzielle Anreize für pensionsberechtigte Fachkräfte
  4. Erhöhung von Diversität und Frauenanteil in der IT
  5. Informatik-Pflichtausbildung für alle

Strategien zur digitalen Zukunft

Um die digitale Zukunft Österreichs erfolgreich zu gestalten, sind zahlreiche Maßnahmen erforderlich. 79% der befragten Manager verlangen eine klare Strategie, um die Digitalisierung voran zu treiben. Werksnies hebt hervor, wie wichtig kleine und mittlere Unternehmen (KMU) für die digitale Transformation sind, da sie fast die gesamte Unternehmenslandschaft Österreichs ausmachen und zwei Drittel der Erwerbstätigen beschäftigen. In diesem Kontext ist eine Unterstützung von KMU durch gezielte Förderprogramme, strategische Beratung und der Zugang zu Innovationsnetzwerken von großer Bedeutung.

Insgesamt ist die Förderung eines positiven Wirtschaftswachstums durch den Abbau bürokratischer Hürden, die Unterstützung internationaler Talente und gezielte Ausbildungskonzepte entscheidend. Die Effizienzsteigerungen, die durch KI ermöglicht werden, sollten dabei nicht außer Acht gelassen werden. Zugleich bergen diese Entwicklungen auch Risiken, vor allem im Bereich Datenschutz. Unternehmen sind aufgefordert, regelmäßig Awareness-Trainings und Phishing-Simulationen anzubieten, um ihre Mitarbeiter für Cybersecurity zu sensibilisieren und die Risiken zu minimieren.