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In einem dramatischen Einsatz haben die guatemaltekischen Behörden 160 Kinder aus der Fänge der umstrittenen ultraorthodoxen jüdischen Sekte Lev Tahor befreit. Die Operation fand auf einer von der Sekte betriebenen Farm in Oratorio, etwa 120 Kilometer südöstlich von Guatemala-Stadt, statt. Wie Innenminister Francisco Jiménez auf der Online-Plattform X berichtete, wurden die Minderjährigen aus schwerwiegenden Gründen in Sicherheit gebracht, da Verdacht auf Kindesmisshandlung, Vergewaltigung und Zwangsehen besteht.
Bei der Durchsuchung des Geländes stießen die Ermittler auf beunruhigende Beweise: Knochen, von denen vermutet wird, dass sie zu einem verstorbenen Kind gehören, wurden sichergestellt. Staatsanwalt Dimas Jiménez bestätigte die Funde und betonte die Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit der Ermittlungen gegen die Sekte. Mitglieder der Lev Tahor, die sich seit 2016 in dieser Region niedergelassen haben, stehen bereits in mehreren Ländern, einschließlich den USA und Mexiko, aufgrund ähnlicher Vorwürfe im Fokus der Justiz.
Ermittlungen und rechtliche Konsequenzen
Die Festnahme der Kinder folgt einer Anzeige gegen die Sekte im November, die die dynamischen Ermittlungen in Gang setzte. Während der Durchsuchung wurden auch Computer und andere elektronische Geräte beschlagnahmt, um weitere Beweise für die schweren Vorwürfe zu sichern. Bereits in der Vergangenheit war die Gruppe wegen Kindesmissbrauchs in den Fokus der Behörden gerückt. Wie Heute.at berichtete, war die Sekte für ihre extremen Praktiken bekannt, einschließlich der strikten Bekleidungsvorschriften für Frauen.
Die internationale Aufmerksamkeit auf die Lev Tahor-Sekte und die laufenden Ermittlungen erhöhen den Druck auf die guatemaltekischen Behörden, die Vorwürfe künftig rigoros zu verfolgen. Diese Befreiungsaktion markiert einen entscheidenden Schritt, um potenzielle weitere Missbrauchsfälle innerhalb der Sekte zu verhindern und betroffenen Kindern eine sichere Zukunft zu ermöglichen, wie auch Puls24 berichtet.
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