Um den Standort Österreich im Bereich Forschung und Produktion im europäischen und internationalen Kontext konkurrenzfähig zu machen, ist eine langfristige Strategie von entscheidender Bedeutung. Initiativen, die von der Politik initiiert oder unterstützt werden, sind dabei besonders wirksam und sollten über Wahlperioden hinaus verfolgt werden. Dies betonen der Präsident des Pharmaverbands PHARMIG, Ingo Raimon, und Generalsekretär Alexander Herzog. Sie sind der Überzeugung, dass ein starker Wirtschaftsstandort allen zugutekommt.
Österreich verfügt über eine starke Infrastruktur und hochqualifizierte Fachkräfte in verschiedenen Bereichen, insbesondere in der Forschungslandschaft. Was dem Land jedoch fehlt, sind Investoren, die diese Basis für Projekte in der Grundlagen- und angewandten Forschung nutzen möchten. Um mit anderen Ländern und Regionen wie den USA und China, insbesondere im Bereich pharmazeutische Forschung, Schritt halten zu können, ist es laut Raimon erforderlich, dass die Politik langfristige Maßnahmen ergreift und diese mit Nachdruck verfolgt. Neue Impulse sollten auch über die Landesgrenzen hinaus gesetzt werden.
Verschiedene Initiativen und Programme der Bundesregierung, wie „Invest in Austria“ oder die „Zukunftsstrategie Life Sciences und Pharmastandort Österreich“ des Wissenschaftsministeriums, zeigen bereits den politischen Willen zur Förderung des Standorts. Dennoch gibt es noch Herausforderungen in der Pharmaforschung und Arzneimittelproduktion, die gemeinsam mit der Politik angegangen werden müssen.
Österreich verfügt laut PHARMIG über viele Vorteile gegenüber anderen EU-Ländern im Bereich pharmazeutische Unternehmen. Es besteht das Potenzial, dass das Land als Standort für internationale Arzneimittelforschung und Medikamentenproduktion anerkannt wird. Dies erfordert jedoch eine entsprechende politische Rückendeckung und eine integrierte Standortpolitik.
Die PHARMIG ist die Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie und vertritt derzeit rund 120 Mitgliedsfirmen, die etwa 95 Prozent des Medikamentenmarktes abdecken. Der Verband setzt sich dafür ein, die Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln im Gesundheitswesen zu gewährleisten und durch Qualität und Innovation den medizinischen Fortschritt voranzutreiben.
In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Informationen zur Standortentwicklung in Österreich zusammengefasst:
Standortentwicklung in Österreich |
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Politisch initiierte und unterstützte Maßnahmen sind unerlässlich |
Langfristige Strategie notwendig |
Zusammenarbeit von Industrie, Wirtschaft und Politik erforderlich |
Infrastruktur und Fachkräfte vorhanden, aber Investoren fehlen |
Konkurrenz mit anderen Ländern und Regionen wie den USA und China |
Initiativen wie „Invest in Austria“ und „Zukunftsstrategie Life Sciences und Pharmastandort Österreich“ vorhanden |
Herausforderungen in der Pharmaforschung und Arzneimittelproduktion |
Potenzial für international anerkannten Pharmastandort in Österreich |
PHARMIG vertritt österreichische Pharmaindustrie |
Ca. 120 Mitglieder, die den Medikamenten-Markt zu 95 Prozent abdecken |
Es bleibt abzuwarten, ob die politischen Initiativen und Maßnahmen langfristig zu einer Stärkung des Standorts Österreich führen und das Potenzial für eine führende Rolle im Bereich der Pharmaindustrie nutzen können.
Quelle: PHARMIG / ots