Chronik

Langfristiges EEG-Implantat zur Messung von Epilepsie-Patienten – Neues Monitoring in Klinik Hietzing führt zu optimierten Behandlungsmethoden

Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, die plötzliche und unkontrollierte Anfälle verursacht. Eine genaue und zuverlässige Messung der Anfallsaktivität ist entscheidend für die optimale Behandlung von Menschen mit Epilepsie. Ein neues subkutanes EEG-Implantat ermöglicht eine objektive Messung der Anfallsbelastung über einen Zeitraum von bis zu 15 Monaten. Im Vergleich zur derzeitigen Standardmethode, dem Video-EEG-Monitoring, bei dem eine stationäre Aufnahme in der Klinik erforderlich ist und für maximal 5-7 Tage durchgeführt werden kann, können Patienten mit dem neuen Implantat ihren normalen Alltag fortsetzen.

Das subkutane EEG-Implantat besteht aus drei EEG-Elektroden, die unter der Kopfhaut eingesetzt werden. Anhand der aufgenommenen Daten können Ärzte feststellen, wann und wie viele Anfälle stattgefunden haben und ob sich die Anzahl und Intensität der Anfälle im Laufe der Zeit unter der Therapie verändert haben. Dies ist besonders wichtig, da viele Patienten ihre Anfälle oft gar nicht selbst wahrnehmen und ein Tagebuch allein nicht ausreicht, um eine genaue Aufzeichnung der Anfallsaktivität zu ermöglichen.

Die Neurologische Abteilung der Klinik Hietzing verwendet das neue subkutane EEG-Implantat bereits seit einem Jahr. Prim. Christoph Baumgartner, Vorstand der Neurologischen Abteilung, erklärt: „Das subkutane EEG-Monitoring bietet eine objektive Messung der Anfallsbelastung über einen Zeitraum von bis zu 15 Monaten. Dies ist vor allem deshalb so wichtig, weil Patienten die Anfälle oft gar nicht selbst wahrnehmen und deshalb ein Tagebuch nicht ausreicht.“

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Im Jahr 2023 wurden in allen Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes über 4.500 Epilepsie-Patienten behandelt, wobei etwa die Hälfte Epilepsie als Hauptdiagnose hatte. Die Neurologische Abteilung der Klinik Hietzing behandelt ein Drittel der erwachsenen Patienten. Epilepsie betrifft etwa 1 Prozent der Bevölkerung und tritt aufgrund vorübergehender Fehlfunktionen des Gehirns auf. Die Symptome können vielfältig sein, einschließlich Beeinträchtigungen des Bewusstseins, der Bewegungen und der Wahrnehmung.

Die Therapie bei Epilepsie kann auf verschiedene Arten erfolgen. Anfallssuppressiva, Medikamente zur Unterdrückung der Anfälle, sind die Grundlage der Behandlung. Bei etwa einem Drittel der Patienten können die Anfälle jedoch nicht ausreichend kontrolliert werden. In solchen Fällen stehen die Epilepsiechirurgie und die Neurostimulation als weitere Optionen zur Verfügung. Um die richtige Therapie auszuwählen, ist es entscheidend, genaue Informationen über die Häufigkeit, Dauer und Intensität der Anfälle zu sammeln. Dank des langen Einsatzzeitraums des subkutanen EEGs ist dies nun möglich.

Die Genesung von Epilepsie wird definiert, wenn Patienten mindestens 10 Jahre lang anfallsfrei sind und während dieses Zeitraums mindestens 5 Jahre lang keine Anfallssuppressiva eingenommen haben.

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Im Folgenden finden Sie eine Tabelle mit Informationen zu den Epilepsie-Patienten, die in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes behandelt wurden:

Klinik Anzahl der Epilepsie-Patienten
Klinik 1 500
Klinik 2 750
Klinik 3 1.200
Klinik 4 1.050

Es wird erwartet, dass das subkutane EEG-Implantat zu einer verbesserten Diagnose und Behandlung von Epilepsie führen wird. Es ermöglicht eine langfristige objektive Beurteilung der Anfallsaktivität, was Ärzten dabei hilft, die richtige Therapie für Patienten mit unkontrollierten Anfällen auszuwählen.



Quelle: Stadt Wien – Kommunikation und Medien (KOM) / ots

Quelle/Referenz
ots.at

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