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Heinz Ebersbach, der mit 90 Jahren älteste Feuerwehrmann in Bautzen, hat eine beeindruckende Karriere hinter sich, die 1949 begann, als er der Jugendfeuerwehr in Grubschütz beitrat. Drei Jahre später wurde er bei der Feuerwehr Bautzen angestellt und arbeitete dort rund 30 Jahre lang in verschiedenen Einsätzen, einschließlich der Brandbekämpfung in Ställen und Wohnungen. Besonders erwähnenswert ist seine Zeit im Sprengstoffwerk Schlungwitz, wo er 24-Stunden-Schichten absolvierte.
Ein denkwürdiges Erlebnis hatte Ebersbach 1956, als er während eines Einsatzes eine schwangere Frau ins Krankenhaus brachte und das Kind im Löschfahrzeug zur Welt kam. Im Rückblick betont er die Bedeutung von Zusammenhalt, Selbstdisziplin und Verantwortung innerhalb der Feuerwehr. Im Laufe seiner Karriere erlebte er gefährliche Einsätze, darunter einen Brandausbruch in einem stark verrauchten Gebäude, und zog sich dabei eine Verbrennung im Gesicht zu. Ebersbach war häufig mit extremen Situationen konfrontiert, die ihm tief in Erinnerung blieben, darunter der Anblick verstorbener Menschen und verbrannter Tiere.
Engagement nach der aktiven Laufbahn
Nach seiner Laufbahn als Ingenieur für Brandschutzwesen ging Ebersbach in Rente. Er begann, sich intensiv mit der Geschichte seiner Familie sowie des Geburtsorts Grubschütz zu beschäftigen. Bei seinen Recherchen in Archiven entdeckte er, dass die Freiwillige Feuerwehr Bautzen zu den ältesten Deutschlands gehört und bereits 1780 gegründet wurde. Auch verfasste Ebersbach mehrere Bände über das Feuerlöschwesen in Bautzen und stellte einen Bildband zusammen. Im Dezember 2024 übergab er seine Chronik über die Feuerwehr an Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU).
Am 15. November 2023 fand im neuen Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Klix ein Treffen der Alters- und Ehrenabteilung statt, bei dem auch Ebersbach zugegen war. Bei diesem Anlass präsentierte er seine Chronik über das Feuerwehrwesen der Stadt Bautzen, das eine über 240-jährige Tradition aufweist. An dem Treffen nahmen 48 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung teil, darunter auch Bürgermeister Hardy Glausch und der stellvertretende Kreisbrandmeister Sandro Stübner, die beide über die Situation der Feuerwehr in der Gemeinde informierten. Für das leibliche Wohl sorgten die Klixer Kameraden mit Kaffee und Kuchen, und es gab die Möglichkeit, die Räumlichkeiten und die Technik der Feuerwehr zu besichtigen, sowie individuelle Gespräche zu führen.
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