Das Egon Schiele Museum in Tulln widmet sich in dieser Saison einem Kernthema im Schaffen des Künstlers: der Darstellung des nackten Körpers. Die Ausstellung „Egon Schiele. Nackt!“ präsentiert elf Zeichnungen, Aquarelle und Gouache-Arbeiten aus einer bedeutenden Privatsammlung. Besonderer Fokus liegt dabei auf den Jahren 1910 bis 1912, in denen Schiele zahlreiche seiner später selten gezeigten Werke geschaffen hat.
Die Sonderausstellung „Erwin Osen. Egon Schieles Künstlerfreund“ wird aufgrund der engen Freundschaft zwischen Schiele und Erwin Osen und ihrer gemeinsamen Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper um eine Saison verlängert. In dieser Ausstellung werden unter anderem Porträts von Patientinnen und Patienten der „Irrenanstalt“ Steinhof gezeigt. Eine von Christian Bauer verfasste Monografie mit dem Titel „Erwin Osen. Egon Schieles Künstlerfreund“ ist im Museumsshop erhältlich.
Zusätzlich zu den Ausstellungen bietet das Schiele Museum fünf audiovisuelle Stationen, die wichtige Stationen in Schieles Leben beleuchten. Dank aufgezeichneter Interviews können Besucher auch die Originalstimmen von Schieles Schwestern und seiner Schwägerin hören.
Die Veranstaltungsreihe beginnt am 22. Mai mit einer Diskussion zwischen dem Kunsthistoriker Patrick Werkner und Kurator Christian Bauer über Aspekte der Wiener Moderne. Am 10. September folgt eine Diskussion über das „Jungsein und sich ausprobieren“ mit Manuel Rubey und Christian Bauer.
Die Ausstellung dauert bis zum 13. Oktober und ist von Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Egon Schiele Museums Tulln.
Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung / ots