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Die letzten Tage der Demokratie
Das Jüdische Museum Wien präsentiert ab dem 18. Juni die Ausstellung „Die letzten Tage der Demokratie“. Diese umfasst Werke der Künstlerin Deborah Sengl sowie Texte von Lydia Haider. Die Ausstellung ist eine Hommage an den berühmten Schriftsteller und Satiriker Karl Kraus, der in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag gefeiert hätte. Gleichzeitig ist sie ein eindringlicher Appell an die Gesellschaft, die Demokratie zu verteidigen und für unsere liberalen und humanistischen Werte zu kämpfen. Denn wenn wir dies nicht tun, könnte es bald zu spät sein.
Politischer Kontext und Verantwortung
In einer Zeit, in der Parteien in ganz Europa erstarken und Grundrechte in Frage stellen, trägt das Jüdische Museum Wien eine besondere Verantwortung. Als Hüter des Erbes der ehemals drittgrößten jüdischen Gemeinde Europas, die während des Holocaust nahezu ausgelöscht wurde, zeigt das Museum, wohin eine Politik des Hasses führen kann. Die Objekte in der Sammlung des Museums sind Zeugnisse dieser dunklen Zeit und mahnen uns, die Geschichte nicht zu vergessen und aus ihr zu lernen.
„Vor den österreichischen Nationalratswahlen Ende September möchten wir mit der Ausstellung ‚Die letzten Tage der Demokratie‘ darauf aufmerksam machen, was geschieht, wenn Demagogen und Populisten an die Macht kommen“, betont Barbara Staudinger, Direktorin des Jüdischen Museums Wien. „Wir möchten ein politisches Statement setzen und uns für eine gelebte Demokratie einsetzen, welche unsere grundlegenden Werte achtet.“
Künstlerische Umsetzung
Die Ausstellung „Die letzten Tage der Demokratie“ setzt die Essenz von Karl Kraus‘ Werk in der heutigen Zeit um. 16 Szenen aus der Ausstellung „Die letzten Tage der Menschheit“ von Deborah Sengl aus dem Jahr 2014 werden präsentiert und zeigen den Weg zum Ende der Demokratie. Die künstlerisch gestalteten Ratten stehen symbolisch für die Menschheit als Ganzes und jede einzelne Person. Die lyrischen Texte von Lydia Haider kommentieren die einzelnen Stationen auf kraftvolle und manchmal auch wütende Weise. Gemeinsam schaffen sie ein zeitgenössisches Kunstwerk, das uns zum Nachdenken anregt und als Mahnung für die Gegenwart dient. Wie Lydia Haider es ausdrückt: „Viel Freude mit der Zukunft.“
Die Ausstellung „Die letzten Tage der Demokratie“ kann vom 19. Juni 2024 bis zum 29. September 2024 im Jüdischen Museum Wien besucht werden. Das Museum hat an Sonntagen bis freitags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ein Begleitheft zur Ausstellung ist für 5 € im Eigenverlag erhältlich.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Jüdischen Museums Wien www.jmw.at oder per E-Mail unter info@jmw.at.
Pressefoto: Das Foto zur Aussendung ist im Pressebereich der Wien Holding abrufbar. Bei Verwendung bitte das Copyright angeben.