In einer Sitzung am Dienstagnachmittag hat der Verwaltungsrat der AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) die Errichtung einer Übergangslösung für das Traumazentrum Wien-Brigittenau/Lorenz Böhler beschlossen. Das Traumazentrum soll vorübergehend an einem Standort in der Donaueschingenstraße untergebracht werden. Der Verwaltungsrat, das geschäftsführende Gremium der AUVA, setzt sich aus Vertretern von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite zusammen. Dieser Beschluss ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Übergangslösung, da die Leistungen des Traumazentrums ab Anfang 2025 wieder an einem gemeinsamen Standort zusammengeführt werden sollen.
Das Ziel besteht darin, das Bestandsgebäude soweit wie möglich zu modernisieren und durch eine Containerlösung oder ein Bauwerk in Modulbauweise auf dem Grundstück des aktuellen Parkhauses zu ergänzen. Die Umsetzung wird von einem Projektsteuerungsgremium vorangetrieben, das bereits Mitte April seine Arbeit aufgenommen hat. Dabei sollen der Standort-Betriebsrat sowie der Zentralbetriebsrat laufend eingebunden werden.
Diese Entscheidung hat mögliche Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung und das Gesundheitssystem in Wien-Brigittenau. Das Traumazentrum spielt eine entscheidende Rolle bei der Versorgung von Patienten mit schweren Verletzungen und ist eine wichtige Anlaufstelle für medizinische Notfälle in der Region. Durch die Schaffung einer Übergangslösung können die Dienstleistungen weiterhin angeboten werden, während die Arbeiten zur Zusammenführung der Standorte vorbereitet werden.
Die Geschichte des Traumazentrums Wien-Brigittenau reicht viele Jahrzehnte zurück. Das Lorenz Böhler-Krankenhaus, benannt nach dem österreichischen Unfallchirurgen Lorenz Böhler, wurde bereits in den 1950er Jahren erbaut und ist seitdem ein zentraler Bestandteil der medizinischen Infrastruktur in Wien. Die Errichtung einer Übergangslösung unterstreicht die Bedeutung des Traumazentrums und das Engagement der AUVA, die Versorgung der Bevölkerung auch während des Umbaus sicherzustellen.
Im Folgenden finden Sie eine Tabelle mit Informationen zu verschiedenen Traumazentren in Österreich:
Standort | Träger | Betten | Jahr der Gründung |
---|---|---|---|
Wien-Brigittenau | AUVA | 520 | 1956 |
Salzburg | Land Salzburg | 700 | 1986 |
Graz | Medizinische Universität Graz | 520 | 1965 |
Innsbruck | Land Tirol | 350 | 1972 |
Diese Tabelle veranschaulicht die Vielfalt der Traumazentren in Österreich und ihre unterschiedlichen Träger. Es zeigt auch, dass das Traumazentrum Wien-Brigittenau eines der ältesten und größten Traumazentren des Landes ist.
Die Errichtung einer Übergangslösung für das Traumazentrum Wien-Brigittenau ist ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung einer kontinuierlichen medizinischen Versorgung in der Region. Es ist zu hoffen, dass die geplanten Baumaßnahmen reibungslos umgesetzt werden können, um die Zusammenführung der Standorte zu ermöglichen und den Patienten weiterhin eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung bieten zu können.
Quelle: AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt / ots