Russin und Töchter in Indien: Leben in der Waldhöhle enttarnt!

Russin und Töchter in Indien: Leben in der Waldhöhle enttarnt!

Gokarna, Indien - In Indien hat die Polizei eine 40-jährige Russin und ihre beiden kleinen Töchter in einer abgelegenen Höhle in der Nähe des hinduistischen Wallfahrtsorts Gokarna entdeckt. Dort lebte die Familie etwa zwei Wochen, um einem bevorstehenden Abschiebeverfahren zu entgehen. Ihre Anwesenheit in der Höhle kam während eines Patrouillengangs der Polizei ans Licht, die von dem Anblick überrascht war, eine Familie in solch einer Isolation zu finden. Laut Angaben der Frau lebte die Familie in Harmonie mit der Natur, wachte mit der Sonne auf und verbrachte die Tage mit Malen, Singen und Lesen von Büchern, während sie sich Lebensmittel aus einem nahegelegenen Dorf beschafften. Die beiden Kinder sind sechs und vier Jahre alt und scheinen sich gut an das Leben im Freien angepasst zu haben.

Die Russin gibt an, dass sie vor zwei Jahren mit einem Geschäftsvisum nach Indien reiste, das inzwischen abgelaufen ist. Ihre illegalen Aufenthalt gefährdet nun das Wohl der Familie, da sie nach Gokarna gebracht werden soll, um das Abschiebeverfahren einzuleiten. Ermittlungen ergaben, dass die Weiterführung des Verfahrens aufgrund ihrer illegalen Einreise und Aufenthaltsdauer unumgänglich scheint. Die Situation wirft Fragen zur irregulären Migration auf, ein Begriff, der in der aktuellen Migrationsdebatte viel diskutiert wird.

Illegale Migration und Abschiebungsverfahren

Die Debatte über illegale Migration ist ein komplexes Thema. In Deutschland haben Überfüllungen in Erstaufnahmelagern, wie dem auf Lampedusa, zu intensiven Diskussionen über die Aufnahme und Integration von Geflüchteten geführt. Die Bundesregierung fordert, dass „illegale Migration“ konsequent verhindert werden muss. Der Begriff selbst ist umstritten; Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus werden als „illegale Migrant:innen“ bezeichnet. Menschen, die aus ihren Heimatländern fliehen, tun dies oft aus Angst vor Verfolgung oder anderen Nöten.

In Deutschland gelten alle im Ausland geborenen Personen als Migrant:innen, unabhängig von den Gründen ihrer Flucht. Das Bundesinnenministerium thematisiert auch die Schleuserkriminalität, die oft mit irregulärer Migration in Verbindung gebracht wird. In diesem Kontext ist es wichtig zu beachten, dass jede Person, die in einem anderen Land lebt, das ihre Grundrechte anerkennt, das Recht auf einen Asylantrag hat, um Schutz zu suchen.

Es bleibt abzuwarten, wie die Situation der Familie in Indien weitergehen wird. Sollte eine Abschiebung tatsächlich erfolgen, könnte dies nicht nur ihre Schicksale beeinflussen, sondern auch die Diskussion über Migration und Asyl auf internationaler Ebene neu entfachen.

Für weitere Informationen über die Hintergründe der illegalen Migration und deren Begriffsdefinitionen sehen Sie bitte die Berichterstattung von Krone, n-tv und Tagesspiegel.

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OrtGokarna, Indien
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