Bill Gates warnt: Krise droht durch Entwicklungshilfe-Kürzungen!

Bill Gates warnt in Brüssel vor globaler Gesundheitskrise durch USAID-Kürzungen; Entwicklungshilfe entscheidend für Kinderleben.
Bill Gates warnt in Brüssel vor globaler Gesundheitskrise durch USAID-Kürzungen; Entwicklungshilfe entscheidend für Kinderleben. (Symbolbild/DNAT)

Bill Gates warnt: Krise droht durch Entwicklungshilfe-Kürzungen!

Brüssel, Belgien - Bill Gates hat in Brüssel eindringlich vor den verheerenden Folgen von Kürzungen in der Entwicklungshilfe gewarnt, die unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump umgesetzt wurden. In seiner Ansprache kritisierte er vehement die drastischen Einsparungen im amerikanischen Entwicklungshilfeprogramm USAID, durch die über eine Million Todesfälle drohen. Nach Angaben von vol.at wurden aufgrund dieser Maßnahmen über 10.000 Mitarbeiter entlassen, was in einigen afrikanischen Ländern zu einem völligen Mangel an Fachkräften geführt hat. Gates betonte, es gehe hier nicht um abstrakte Zahlen, sondern um die Schicksale von Menschen.

Er rechnet damit, dass es zwei bis fünf Jahre dauern wird, um die negativen Auswirkungen der Kürzungen umzukehren. Neben den USA haben auch andere Länder ähnliche Maßnahmen ergriffen, wodurch die gesamte ausländische Hilfe um mehr als 30 Milliarden Euro gesenkt wurde. Gates warnte zudem, dass der aktuelle Rückgang der Kindersterblichkeit – von zehn Millionen auf fünf Millionen pro Jahr – durch die Kürzungen in Gefahr geraten könnte, da insbesondere in mehreren afrikanischen Staaten entscheidende Mittel für Malaria-Netze und Tuberkulose-Medikamente fehlen.

Kritik an deutschen Entwicklungshilfekürzungen

In Deutschland formiert sich ein breites Bündnis aus 30 Nichtregierungsorganisationen, das die Bundesregierung auffordert, die Entwicklungshilfe nicht zu kürzen. Organisationen wie Caritas International und Oxfam betonen, dass radikale Kürzungen in Geberländern nicht nur Erfolge gefährden, sondern auch das Vertrauen in die internationale Zusammenarbeit untergraben. Auch Bill Gates unterstützt diesen Appell und argumentiert, dass Investitionen in die Entwicklungshilfe nicht nur humanitären Nutzen haben, sondern auch die deutsche Wirtschaft stärken könnten, indem neue Märkte erschlossen werden. Dies berichtet DW.com.

In den kommenden Tagen wird ein Kabinettsbeschluss über den Bundeshaushalt 2026 erwartet, in dem eine Reduzierung der Entwicklungshilfe-Ausgaben im Verhältnis zum Bruttonationaleinkommen vorgesehen ist. Bereits 2024 verfehlte Deutschland mit einer ODA-Quote von 0,67 Prozent das UN-Ziel von 0,7 Prozent.

Globale Gesundheitsgefahr und Kindersterblichkeit

Die globale Gesundheitskrise wird durch die Kürzungen noch verschärft, warnen Experten. UNICEF berichtet, dass trotz eines Rückgangs der weltweiten Kindersterblichkeit auf unter fünf Millionen im Jahr 2022, der Fortschritt stagniert. Viele Kinder sterben weiterhin an vermeidbaren Ursachen. Besonders besorgniserregend ist der Mangel an medizinischem Personal und die Schließung von Kliniken, die durch Kürzungen bei Hilfsgeldern verursacht werden. Laut UNICEF ist der Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung entscheidend für das Überleben von Kindern, und der Geburtsort spielt eine entscheidende Rolle bei den Überlebenschancen. In ärmeren Ländern ist das Risiko, vor dem fünften Lebensjahr zu sterben, bis zu 80 Mal höher als in wohlhabenderen Staaten.

Die Warnungen von Gates und den NGOs verdeutlichen die dringend benötigte internationale Zusammenarbeit und nachhaltige Investitionen, um die verbliebenen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung und der Kindersterblichkeit anzugehen. Der Zusammenbruch von Gesundheitssystemen könnte fatale Folgen haben und den bereits erreichten Fortschritt in der Kindersterblichkeit gefährden.

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OrtBrüssel, Belgien
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