ArbeitnehmerBranchen

Lohneinigung in der Reinigungsbranche: 3,8% mehr für 54.000 Beschäftigte!

Nach intensiven Verhandlungen hat die Branche der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung am 3. Dezember 2024 einen neuen Kollektivvertrag beschlossen. Ab dem 1. Januar 2025 profitieren rund 54.000 Beschäftigte von einer Brutto-Stundenerhöhung von mindestens 3,8 Prozent, was einer Steigerung des Mindestlohns auf nahezu 2.080 Euro entspricht. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Lohngleichheit in dieser häufig von Frauen und Migrantinnen dominierten Branche zu fördern. Die Lehrlingsvergütung wird ebenfalls angehoben: Im ersten Lehrjahr liegt diese nun bei 1.028 Euro, was einer Erhöhung von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie APA-OTS berichtete.

Für die Arbeitnehmer wird sich die Struktur der Lohngruppen signifikant ändern. Künftig werden diese von sechs auf vier reduziert, was den Beschäftigten mit niedrigeren Einkommen zugutekommt. Die Gewerkschaft vida sieht hier eine Chance für mehr Transparenz und Klarheit in der Entlohnung. So wird durch ein neues Lohngruppenschema sichergestellt, dass die umfassenden Leistungen der Mitarbeiter nachvollziehbar werden, was auch den Wettbewerb unter den Unternehmen beeinflusst. Die Verhandlerin Ursula Woditschka sagte: „Wir setzen uns dafür ein, dass die ordentlichen Betriebe, die mit ihren Mitarbeiter:innen fair umgehen, im Vordergrund stehen“.

Verbesserungen für Vollzeitstellen

Ein weiteres Merkmal des neuen Kollektivvertrags ist die Einführung einer sechsmonatigen Durchrechnung für Überstunden, die nur für Vollzeitkräfte gilt, während in der Hotelreinigung andere Regelungen bestehen. Dies könnte zu einer Erhöhung der Vollzeitbeschäftigungen in einem Sektor führen, der derzeit stark von Teilzeitjobs geprägt ist. Woditschka fügte hinzu: „In dieser Branchenklasse möchten viele Reiniger:innen mehr arbeiten. Durch mehr Vollzeitstellen können mehr Frauen von ihrem Einkommen leben“.

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Zusätzlich beleuchtet destatis.de die Entwicklung von Verdiensten in verschiedenen Branchen. Insbesondere die Neuregelungen im Reinigungssektor klingen vielversprechend und können einen nachhaltigen Einfluss auf die Beziehungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben. Das Ziel, Niedriglöhne zu reduzieren und die Kaufkraft der Beschäftigten zu steigern, wird jetzt klar verfolgt.

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Was ist passiert?
Gesetzgebung, Arbeitsmarkt
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Wien
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Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
destatis.de

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