
Am 19. März 2023 hat die Frühjahrslohnrunde für die Industrie begonnen, zu der nun auch die chemische Industrie gehört. Am Mittwoch starteten die Verhandlungen als dritte Branche, um die Interessen von rund 50.000 Beschäftigten zu vertreten. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA haben klare Forderungen formuliert, die in den kommenden Verhandlungsrunden diskutiert werden sollen. Ein zentraler Punkt ist die Erhöhung der Kollektivvertrags- und IST-Löhne sowie Gehälter über der durchschnittlichen Inflationsrate.
Besondere Berücksichtigung findet die Forderung nach einer Verbesserung für Beschäftigte mit niedrigen Einkommen. Darüber hinaus wird eine Option gefordert, Geld in Freizeit umzuwandeln, sowie die Erhöhung von Zulagen, Zuschlägen und Lehrlingseinkommen über der Inflationsrate. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 9. April 2023 angesetzt, während der Geltungstermin für den neuen Kollektivvertrag auf den 1. Mai 2023 festgelegt ist. Diese Informationen wurden von OTS bereitgestellt.
Weitere Entwicklungen in Kollektivvertragsverhandlungen
Die Verhandlungen in der chemischen Industrie sind Teil eines breiteren Trends in Österreich, wo zahlreiche Branchen bereits Kollektivvertragsabschlüsse erzielt haben. So gibt es beispielsweise für Tischler und Holzgestalter eine Lohnerhöhung von 2,85 % ab dem 1. Mai 2025 für rund 18.500 Beschäftigte. Im Finanzsektor wurde eine Einigung auf eine Anhebung der Mindestgehälter um 3 % ab dem 1. April 2025 erzielt, was 68.000 Beschäftigte betrifft.
Ähnlich sieht es in der Private Autobusbetrieben aus, wo die Reallöhne rückwirkend ab dem 1. Januar 2025 um 3,6 % steigen. In der Bauindustrie wurden Lohnerhöhungen von 2,7 % für 100.000 Arbeiter:innen ab dem 1. Mai 2025 beschlossen. Diese und weitere Verhandlungen sind auf der Website des ÖGB nachzulesen, der eine umfassende Übersicht über aktuelle Entwicklungen im Bereich Arbeitsrecht und Kollektivverträge bietet.
All diese Anpassungen kommen in einem wirtschaftlichen Kontext, in dem die Inflationsrate viele Branchen unter Druck setzt. Daher scheinen die geforderten Veränderungen in der chemischen Industrie und anderen Bereichen nicht nur notwendig, sondern auch zeitgemäß. Die Beschäftigten erwarten von den Verhandlungen eine spürbare Verbesserung ihrer Lebensstandards, was sowohl in der chemischen Industrie als auch in anderen Sektoren von zentraler Bedeutung ist.
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