Gemeinsames Engagement der Feuerwehren unter extremen Bedingungen
Tettnang (ots)
Am Freitagabend kam es im Ortsteil Obereisenbach zu einem dramatischen Großbrand, der sowohl eine Werkstatt als auch ein Wohnhaus erheblich beschädigte. Um 18:19 Uhr wurden die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Tettnang alarmiert, nachdem ein Feuer in der Bodnegger Straße gemeldet wurde. Der Einsatz wurde aufgrund der starken Brandentwicklung schnell intensiviert, was weitere Feuerwehrkräfte aus der Umgebung mobilisierte.
Die Herausforderungen des Einsatzes
Zu Beginn des Einsatzes war die Lage unübersichtlich: Feuerwehrleute mussten davon ausgehen, dass sich noch Personen in der betroffenen Werkstatt aufhielten. Dies führte dazu, dass die Alarmstufe schnell auf „Feuer F3“ erhöht wurde. Einsatzkräfte aus Meckenbeuren und Markdorf, sowie die benachbarte Freiwillige Feuerwehr Bodnegg, wurden hinzugezogen, um die Löscharbeiten zu unterstützen.
Schnelle Maßnahmen zur Brandbekämpfung
Die Feuerwehr begann sofort mit der Brandbekämpfung an der ehemaligen KFZ-Werkstatt, um ein Übergreifen auf das Wohngebäude zu verhindern. Trotz aller Bemühungen konnte dies aufgrund des fehlenden baulichen Brandschutzes und der starken Flammen nicht erfolgreich umgesetzt werden. Während des Einsatzes bestand eine zusätzliche Gefahr durch gelagerte Acetylengasflaschen, die von den Einsatzkräften schnell in Sicherheit gebracht wurden.
Medizinische Versorgung und Unterstützung für Einsatzkräfte
Während des Einsatzes wurden zwei Anwohner vom Rettungsdienst behandelt; eine Person wurde ins Krankenhaus gebracht. Vor Ort war auch die DRK-Schnelleinsatzgruppe tätig, die die Einsatzkräfte medizinisch überwachte und mit notwendiger Flüssigkeit versorgte. Angesichts der hohen Temperaturen mussten die Atemschutztrupps häufig ausgewechselt werden, um Überlastungen zu vermeiden.
Ein Community-Ereignis mit langfristigen Folgen
Die starke Rauchentwicklung führte dazu, dass die Anwohner in der Umgebung gewarnt wurden, ihre Fenster geschlossen zu halten. Über Lautsprecherdurchsagen und die Warnapp NINA wurde diese Botschaft verbreitet. Während die Feuerwehr bis spät in die Nacht mit aufwändigen Löscharbeiten beschäftigt war, ließ die Einsatzleitung ein Fahrzeug zur Brandwache über Nacht an der Einsatzstelle zurück.
Ermittlungen zur Brandursache laufen
Bislang sind die Brandursache und der entstandene Schaden nicht bekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um den Vorfall aufzuklären. Das Wohnhaus ist durch die starken Brand- und Löschschäden nicht mehr bewohnbar.
Eine starke Gemeinschaftsleistung
Insgesamt waren während des Einsatzes rund 140 Feuerwehrleute und 27 Fahrzeuge im Einsatz. Stellvertretender Kreisbrandmeister Michael Fischer machte sich vor Ort ein Bild der Lage und würdigte den unermüdlichen Einsatz aller beteiligten Kräfte. Diese Ereignisse unterstreichen das Engagement der Feuerwehrleute, die in gefährlichen Situationen alles daran setzen, Menschen und Eigentum zu schützen.
– NAG