Dortmund
Am heutigen Tag wurde die Feuerwehr gegen 11:30 Uhr zu einem Brand in die Fachhochschule an der Sonnenstraße alarmiert. Anlass war eine ausgelöste Brandmeldeanlage, die auf eine Rauchentwicklung im Untergeschoss des Hochschulgebäudes hinwies. Obgleich sich viele Studierende aufgrund der Semesterferien nicht im Gebäude aufhielten, hatten die Teammitglieder bereits schnell reagiert und das Gebäude vorbildlich geräumt.
Bei ihrem Eintreffen wurden die ersten Einsatzkräfte vom Haustechniker der Fachhochschule in Empfang genommen und über die Situation informiert. Nach einer ersten Erkundung stellte sich heraus, dass der Anlass der Entwarnung ein Brand in einem Batterieraum war. Es wurde eine Person festgestellt, die beim Hantieren mit Brandursache etwas Rauch eingeatmet hatte, diese benötigte jedoch keine stationäre Behandlung und konnte vor Ort bleiben.
Brandbekämpfung im Batterieraum
Die komplikationsreiche Situation vor der Fachhochschule erforderte ein sorgfältiges Vorgehen. Da das Feuerwehrinformationszentrum und die Zufahrt zur Fachhochschule an der Sonnenstraße platziert waren, aber der Brand auf der Rückseite an der Straße Neuer Graben lokalisiert wurde, waren umfangreiche Maßnahmen nötig. Feuerwehrfahrzeuge wurden auf beiden Seiten des Gebäudes positioniert, was es notwendig machte, beide Straßen während der Brandbekämpfung zu sperren.
Um zu vermeiden, dass Rauch in andere Teile des Hochschulgebäudes eindrang, wurden zügig geöffnete Fenster verschlossen und Hochleistungslüfter aufgestellt. Außerdem sorgte die Feuerwehr dafür, Abluftöffnungen zu schaffen, um den nach außen austretenden Rauch zu kanalisierten. Laut den Einsatzkräften muss bei elektrischen Bränden besondere Vorsicht walten, da die Verwendung von Wasser, Schaum oder Pulver nicht in Frage kommt. Daher entschied man sich, den betroffenen Raum mit Kohlenstoffdioxid zu fluten.
Effektive Einsatzmaßnahmen
Für diese spezielle Löschmaßnahme mussten zwei weitere Fahrzeuge mit dem erforderlichen Sonderlöschmittel angefordert werden. Dank der schnellen Reaktionszeit der Haustechniker konnte auch eine externe Abschaltung der betroffenen Geräte in die Wege geleitet werden. Nachdem der Raum mit Kohlenstoffdioxid ausreichend gefüllt wurde, konnte der Brand in der unterbrechungsfreien Spannungsversorgung (USV) schnell gelöscht werden. Weitere Nachkontrollen erfolgten unter Atemschutz mithilfe einer Wärmebildkamera, um sicherzustellen, dass keine Glutnester verblieben.
Damit die Einsatzkräfte sicher arbeiten konnten, wurde das defekte Gerät vom Stromnetz getrennt und nach dem Löschen ins Freie gebracht. Der betroffene Abschnitt des Gebäudes wurde anschließenden noch intensiver gelüftet, um die letzten Rauchpartikel zu entfernen. Am Nachmittag, gegen 16:00 Uhr, wurde die Einsatzstelle schließlich an die Haustechniker der Fachhochschule übergeben, während die Feuerwehr die Maßnahmen vollständig abgeschlossen hatte.
Die genaue Ursache für den Brand sowie das Ausmaß des Schadens sind derzeit noch nicht bekannt. Vor Ort waren etwa 40 Einsatzkräfte der Feuerwachen 1 (Mitte), 2 (Eving), 4 (Hörde) und 8 (Eichlinghofen) sowie der Rettungsdienst aktiv beteiligt, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Sicherheitsmaßnahmen und Vorbereitungen
Die Ereignisse rund um diesen Brand verdeutlichen die Wichtigkeit von effektiven Sicherheitsmaßnahmen in Bildungseinrichtungen. Die prompte Evakuierung der Mitarbeiter und die rechtzeitige Alarmierung der Feuerwehr sind Beispiele für gutes Krisenmanagement. Solche Vorfälle unterstreichen, wie wichtig Notfallpläne und regelmäßige Schulungen für das Personal in solchen Einrichtungen sind. Ein Brand, besonders in einem technischen Raum, kann schnell gefährliche Ausmaße annehmen, weshalb schnelles Handeln unerlässlich ist.
Ursachen und Auswirkungen von Elektrobränden
Elektrobrände sind eine häufige und ernstzu nehmende Gefahr in modernen Gebäuden, insbesondere in Institutionen wie Fachhochschulen, wo eine Vielzahl von elektrischen Geräten und Maschinen betrieben wird. Diese Brände können durch Überlastung von Stromkreisen, defekte Kabel oder fehlerhafte elektrische Geräte verursacht werden. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat in ihren Berichten darauf hingewiesen, dass Elektrobrände für ein erheblicher Teil der Brände in gewerblichen und institutionellen Umfeldern verantwortlich sind.
Im Jahr 2022 wurden in Deutschland mehr als 20.000 Brände, die durch elektrische Ursachen ausgelöst wurden, registriert. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit von Vorsorgemaßnahmen bei der elektrischen Installation sowie regelmäßigen Wartungen und Kontrollen.
Präventionsmaßnahmen in Bildungseinrichtungen
Um das Risiko von Elektrobränden in Bildungseinrichtungen zu minimieren, ist die Einhaltung von Sicherheitsstandards und regelmäßigen Überprüfungen unerlässlich. Bildungseinrichtungen sind gehalten, ihre elektrischen Systeme jährlich durch zertifizierte Fachpersonen überprüfen zu lassen. Zudem sollten alle Mitarbeitenden und Studierenden regelmäßig über Brandschutzmaßnahmen und Notfallpläne informiert werden.
In der Fachhochschule an der Sonnenstraße waren die Mitarbeitenden in der Lage, die notwendige Evakuierung umgehend durchzuführen. Dies zeigt das Bewusstsein für Sicherheitsmaßnahmen, das in solchen Institutionen gefördert werden sollte. Schulungen zum Umgang mit Feuer und Brandmeldeanlagen könnten ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, um im Ernstfall schnell und effektiv reagieren zu können.
Technische Lösungen zur Brandprävention
Zusätzlich zu den menschlichen Sicherheitsvorkehrungen gibt es eine Reihe technischer Lösungen, die zur Brandprävention beitragen können. Beispielweise können moderne Brandmeldeanlagen nicht nur Rauch, sondern auch Temperaturveränderungen überwachen und frühzeitig Alarm schlagen. Zudem gibt es Systeme, die den Betrieb von Geräten überwachen und im Ernstfall automatisch herunterfahren.
Ein weiteres innovatives Mittel sind Löschsysteme, die mit Kohlendioxid oder anderen speziellen Mitteln arbeiten, um Brandherde schnell und effektiv zu bekämpfen. Solche Systeme werden immer häufiger eingesetzt, um das Risiko bei elektrischen Bränden zu minimieren und größere Schäden an Gebäuden und Geräten zu vermeiden.
Einsatzstatistik der Feuerwehr Dortmund
In Dortmund, wo dieser Vorfall stattfand, hat die Feuerwehr in den letzten Jahren eine steigende Anzahl von Einsätzen aufgrund von Bränden mit elektrischen Ursachen verzeichnet. Laut dem jährlichen Bericht der Feuerwehr Dortmund lag der Anteil der Elektrobrände an den Gesamteinsätzen bei etwa 15%. Dieser Anstieg verdeutlicht nicht nur die Notwendigkeit von Sicherheitsvorkehrungen, sondern auch die Herausforderungen, mit denen die Feuerwehr konfrontiert ist, insbesondere in urbanen Gebieten mit hoher Dichte an elektrischen Installationen.
Die Feuerwehr Dortmund ist in der Lage, schnell zu reagieren, wie der Einsatz an der Fachhochschule zeigt, wo etwa 40 Einsatzkräfte vor Ort waren. Diese schnelle Reaktion kann entscheidend dafür sein, größere Schäden und potenzielle Gefahren für Menschenleben zu verhindern.
Für weitere Informationen über Brandverhütung und Sicherheitsmaßnahmen in Bildungseinrichtungen, besuchen Sie die Webseite der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.
– NAG