Werne (ots)
Das vergangene Wochenende stellte die Freiwillige Feuerwehr Werne vor zahlreiche Herausforderungen, da sie zu insgesamt acht verschiedenen Einsätzen gerufen wurde. Diese Einsätze zeigten die Einsatzbereitschaft und Professionalität der ehrenamtlichen Feuerwehrleute.
Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich am Samstagvormittag, als der Löschzug 1 mit dem Alarmstichwort „TH_TÜR – hilflose Person hinter Tür“ alarmiert wurde. Um 10:15 Uhr fuhren die Einsatzkräfte zur Bockumer Straße in Werne-Horst. Glücklicherweise war die betroffene Person in der Lage, die Tür selbst zu öffnen, sodass ein Eingreifen der Feuerwehr nicht erforderlich war. Hier waren 12 Einsatzkräfte samt zwei Fahrzeugen im Einsatz, sowie der Rettungsdienst und die Polizei, und das Ganze endete um 10:40 Uhr.
Brandfälle und technische Hilfeleistungen
Die Feuerwehr wurde auch mit mehreren Brandmeldungen konfrontiert. Am Freitagabend gegen 23:07 Uhr wurden die Kräfte wegen eines Feuers in Mülltonnen alarmiert. Dank einer schnellen Reaktion des Löschzuges 1 konnten die Flammen, die zwei Papiertonnen erfasst hatten, wirksam bekämpft werden. Der Einsatz dauerte bis 23:40 Uhr. Im Einsatz waren 10 Feuerwehrleute mit zwei Fahrzeugen und die Polizei.
Bereits am Sonntagmorgen um 05:38 Uhr wurde die Feuerwehr erneut gerufen, diesmal zum Löschen einer Mülltonne an der Vinzenzstraße. Auch hier konnte durch schnelles Handeln ein größerer Schaden an der Hausfassade abgewendet werden. Der Einsatz war um 06:10 Uhr beendet.
Nur wenig später, um 06:11 Uhr, mussten die Einsatzkräfte erneut in die Claus-von-Stauffenberg-Straße ausrücken, diesmal für eine weitere brennende Mülltonne. Auch hier war der Brand bereits durch einen Anwohner gelöscht, doch die Feuerwehr kontrollierte die Mülltonne auf Glutnester und führte Nachlöscharbeiten durch. Der Einsatz war um 06:45 Uhr abgeschlossen.
Ein weiterer erwähnenswerter Einsatz fand am frühen Samstagmorgen um 04:45 Uhr statt. Der Löschzug 1 wurde alarmiert, da es auf der Straße Nibelungenring zu einem Wasserrohrbruch gekommen war, der bereits in einen Keller eindrang. Um das Wasser abzupumpen und die Sachgüter im betroffenen Keller zu schützen, wurde eine Tauchpumpe eingesetzt. Der Energieversorger Gelsenwasser war ebenfalls vor Ort, um die Wasserleitung abzuschiebern. Der Einsatz endete um 06:30 Uhr, ausgestattet mit insgesamt acht Einsatzkräften und einem Fahrzeug.
Verkehrsunfälle erfordern schnelles Handeln
Am Sonntagmittag um 14:11 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall auf der Münsterstraße gerufen, bei dem zwei Personen verletzt wurden. Durch einen Zusammenstoß zweier Fahrzeuge musste die Feuerwehr den Brandschutz sicherstellen und die Fahrbahn reinigen. Die Insassen waren zum Zeitpunkt der Ankunft bereits im Kontakt mit dem Rettungsdienst. Der Einsatz endete gegen 16:10 Uhr und erforderte die Mobilisation von 14 Einsatzkräften mit vier Fahrzeugen, dem Rettungsdienst und der Polizei.
Ein weiteres Ereignis, das die Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte erforderte, war ein Alarm wegen eines ausgelösten Heimrauchmelders am Samstagabend um 18:53 Uhr in der Straße Eick. Nach umfangreicher Kontrolle mit einer Drehleiter konnten die Einsatzkräfte Entwarnung geben und das Objekt als schadensfrei erklären. In diesem Fall waren 18 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen im Einsatz.
Ständige Bereitschaft und Professionalität
Diese Einsätze verdeutlichen die ständige Bereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr Werne, sich in Notsituationen schnell und professionell zu engagieren. Ob es sich um technische Hilfeleistungen oder Brandbekämpfung handelt, die Einsatzkräfte zeigen immer wieder, dass sie bereit sind, ihren Mitmenschen in schwierigen Momenten zu helfen. Solche Wochenenden sind zwar herausfordernd, spiegeln aber das hohe Engagement und die Professionalität wider, mit der die Feuerwehr in Werne ihren Dienst versieht.
Einsatzstatistik der Freiwilligen Feuerwehr Werne
Die Freiwillige Feuerwehr Werne hat im Jahr 2023 insgesamt 210 Einsätze verzeichnet, was im Vergleich zu 2022 einen leichten Anstieg von 8% darstellt. Diese Einsätze gliedern sich in verschiedene Kategorien, einschließlich Brandeinsätze, technische Hilfeleistungen und Gefahrguteinsätze. Die häufigste Einsatzart waren technische Hilfeleistungen, gefolgt von Brandeinsätzen, die oft auf Brandmeldungen zurückzuführen sind.
Ein signifikanter Anstieg der Einsätze wird häufig zu wetterbedingten Ereignissen beobachtet, wie z. B. starken Regenfällen oder Stürmen, die zusätzliche Einsätze aufgrund von Wasserschäden und umgestürzten Bäumen nach sich ziehen. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit einer gut ausgebildeten und loyalen Feuerwehrmannschaft, die in der Lage ist, in kritischen Situationen schnell und effektiv zu reagieren.
Rolle der Freiwilligen Feuerwehr in der Gesellschaft
Die Freiwillige Feuerwehr spielt eine zentrale Rolle im öffentlichen Sicherheitsnetz und ist meist die erste Reaktion im Falle eines Notfalls. Die Mitglieder sind nicht nur für die Brandbekämpfung verantwortlich, sondern leisten auch wichtige Hilfe bei medizinischen Notfällen sowie technischen Assistanceleistungen. Diese Umfänge sind besonders in kleineren Städten und Gemeinden wie Werne von Bedeutung, wo die Ressourcen manchmal eingeschränkt sind.
Freiwillige Feuerwehren sind mehr als nur Einsatzkräfte; sie fördern auch das Gemeinschaftsgefühl und das Wertesystem innerhalb der Gesellschaft. Regelmäßig bieten sie Informationsveranstaltungen und Schulungen für die Bevölkerung an, um das Bewusstsein für Brandschutz und Sicherheit zu schärfen. Außerdem sind sie in lokale Veranstaltungen und Initiativen integriert, um den Zusammenhalt und die Unterstützung der Bürger zu stärken.
Investitionen in Ausrüstung und Ausbildung
Um die Sicherheit und Effizienz der Einsätze zu gewährleisten, investiert die Stadt Werne kontinuierlich in moderne Ausrüstung und die Ausbildung der Feuerwehrmitglieder. In den letzten fünf Jahren wurden über 800.000 Euro in neue Fahrzeuge, Einsatztechnik und Schulungsprogramme für die Freiwillige Feuerwehr investiert. Diese Investitionen sind entscheidend, um den sich ständig ändernden Anforderungen, beispielsweise durch neue Technologien oder veränderte klimatische Bedingungen, gerecht zu werden.
Darüber hinaus wird auch auf die psychosoziale Unterstützung der Einsatzkräfte geachtet, weil die Einsätze oft emotional belastend sind. Die Förderung der mentalen Gesundheit und des Teamgeists ist unverzichtbar für die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft und Motivation der Feuerwehrleute.
– NAG