Trump will Bildungsministerium auflösen: Gefahr für Schüler?
Trump initiiert die Auflösung des US-Bildungsministeriums. Programme werden auf Arbeits-, Innen- und Außenministerium übertragen.

Trump will Bildungsministerium auflösen: Gefahr für Schüler?
Die US-Regierung hat heute Schritte zur Auflösung des Bildungsministeriums eingeleitet. Dies wurde von der Bildungsministerin Linda McMahon bekannt gegeben, die im März die Entlassung von über 1.300 Mitarbeitern angekündigt hatte. Wichtige Programme, die bislang unter dem Bildungsministerium verwaltet wurden, sollen an das Arbeits-, Innen-, Außen- und Gesundheitsministerium übertragen werden. Diese Maßnahmen benötigen keine Zustimmung des Kongresses, was die Umsetzung erheblich beschleunigen könnte.
US-Präsident Trump hat ein Dekret zur Auflösung des Bildungsministeriums unterzeichnet und betont, dass die Bildung in die Hände der Bundesstaaten zurückgegeben werden sollte. Er stellte fest, dass die USA mehr Geld für Bildung ausgeben als jedes andere Land, doch die Schülerleistungen seien weiterhin niedrig. Das Bildungsministerium finanziert lediglich etwa 10% der Schuletats, wobei der Großteil von Staaten und Kommunen kommt.
Programme und Verantwortlichkeiten
Das Arbeitsministerium wird zukünftig die Verwaltung von Grund- und Sekundarschulprogrammen übernehmen. Dazu gehören unter anderem Programme für benachteiligte, gefährdete und obdachlose Kinder, Englisch als Zweitsprache sowie Kunstbildung. Die Fördermittel für die Bundesstaaten sollen weiterhin über das Arbeitsministerium fließen. Programme, die sich um die Bildung der indigenen Bevölkerung kümmern, werden dem Innenministerium übertragen, während das Außenministerium künftig für Bildungs- und Sprachprogramme internationaler Studenten verantwortlich ist.
Es gibt jedoch Bedenken hinsichtlich möglicher Streichungen bei Förderprogrammen, die durch die Umstrukturierung entstehen könnten. Lehrer und Schüler protestierten landesweit gegen diese mögliche Entscheidung. Kritiker wie Senatorin Elizabeth Warren sehen die Ankündigung als einen Angriff auf das öffentliche Bildungswesen. Auch Abgeordneter Brian Fitzpatrick äußerte Bedenken und warnte vor Risiken für Schüler durch die Umstrukturierung ohne Kongresskontrolle.
Öffentliche Meinungen und Folgen
Trotz Trumps Optimismus bezüglich der Unterstützung seiner Pläne ist die öffentliche Meinung überwiegend negativ. Umfragen zeigen, dass nur 30% der Amerikaner seinen Vorschlag unterstützen, während die Mehrheit dagegen ist. Zudem ist zu beachten, dass seit Trumps zweiter Amtszeit neue Beschränkungen für ausländische Studenten eingeführt wurden, darunter die Überprüfung von Social-Media-Konten. Dies könnte im laufenden Schuljahr zu einem 17-prozentigen Rückgang neu eingeschriebener internationaler Studierender führen.
Das Bildungsministerium, das 1979 gegründet wurde, spielte eine zentrale Rolle bei der Verwaltung von Studienkrediten und der Durchsetzung von Bürgerrechten an Schulen. Ob die strittigen Entscheidungen in Bezug auf die Umverteilung von Programmen und Ressourcen den Bildungssektor insgesamt verbessern oder verschlechtern, bleibt abzuwarten. oe24 berichtet über diese Entwicklungen und die damit verbundenen Implikationen.
In der Diskussion um Bildungsreformen ist die Rückgabe von Entscheidungsbefugnissen an die Bundesstaaten ein zentrales Anliegen Trumps. Dennoch wird die Umsetzung mit wachsendem Misstrauen betrachtet, besonders im Hinblick auf die zukünftige Finanzierung und Verwaltung von Bildungsprogrammen. Mehr dazu finden Sie auf tagesschau.de und weiteren Plattformen, die sich mit den Auswirkungen auf das Bildungswesen in den USA auseinandersetzen.