Wien, 09.12.2024 – Dramatische Zahlen über den Bildungsnotstand weltweit: 251 Millionen Kinder und Jugendliche sind ohne Schulbildung, während 650 Millionen die Schule ohne anerkannten Abschluss verlassen. Diese alarmierenden Daten veröffentlicht die UNESCO im Weltbildungsbericht. Anlässlich des bevorstehenden Welttages der Menschenrechte, der am 10. Dezember begangen wird, hebt Reinhard Heiserer, Geschäftsführer der Hilfsorganisation Jugend Eine Welt, hervor, dass insbesondere Kinder im Globalen Süden oft keine Chance auf eine grundlegende schulische Bildung haben. Die Organisation setzt sich seit 27 Jahren für Schul- und Ausbildungsprojekte in Südamerika, Afrika, Asien und Osteuropa ein.
Heiserer kehrte vor kurzem von einer Reise nach Indien zurück, wo er zahlreiche Projekte besuchte, die von Jugend Eine Welt unterstützt werden. „Bildung ist ein Menschenrecht, und jedes Kind hat ein Recht auf Bildung!“, betont Heiserer. In dieser Region erhalten Kinder aus benachteiligten Verhältnissen dank der Unterstützung von Jugend Eine Welt und lokalen Partnern die Möglichkeit, Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Ein Beispiel ist das Projekt „Beach Blossom“ in Vishakhapatnam, das Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren auf den Schulbesuch vorbereitet. „Über 1.000 Kinder haben in den letzten 20 Jahren von diesen Programmen profitiert, die während der Nachmittagsstunden angeboten werden“, erläutert Heiserer.
Aufruf zur Unterstützung
Zusätzlich erinnert Heiserer an die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“, die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Gemäß dieser Agenda soll bis 2030 allen Kindern, unabhängig von Geschlecht und Herkunft, eine qualitativ hochwertige Bildung zuteilwerden. „Bildung überwindet Armut“, stellt Heiserer eindringlich fest und ruft zur finanziellen Unterstützung der Bildungsprojekte auf: „Bitte helfen Sie uns, auch weiterhin wichtige Schul- und Ausbildungsangebote im Globalen Süden umzusetzen, um den Millionen benachteiligten Kindern eine Chance auf ein besseres Leben zu geben,“ so seine eindringliche Botschaft, wie auch in einem Bericht von OTS festgehalten.