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Am 15. Februar 2025 erschütterte die Nachricht vom Tod des ehemaligen deutschen FDP-Innenministers Gerhart Baum die politische Landschaft. Beate Meinl-Reisinger, Vorsitzende der NEOS, äußerte sich betroffen und würdigte Baum als einen herausragenden Politiker, dessen Engagement für Freiheit und gesellschaftliche Sicherheit unvergessen bleibt. "Mit Gerhart Baum verlieren unsere deutschen Nachbarn einen großen Liberalen, der die Freiheit und Sicherheit der Gesellschaft politisch zu verbinden wusste", sagte sie. Baum wird als konsequenter Mahner gegen politische Extreme in Erinnerung bleiben. Die NEOS drücken der Familie und den Weggefährten ihr tiefes Beileid aus, wie ots.at berichtete.
Inmitten dieser Trauer traf die politische Landschaft Österreichs eine unerwartete Wendung. Die NEOS, als kleinste Partei in Verhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung, zogen sich am 3. Januar überraschend aus den Gesprächen zurück. Damit wurde der Versuch, eine zentristische Koalition ohne die rechtsextreme Freiheitliche Partei (FPO) zu bilden, erheblich erschüttert. NEOS-Führerin Beate Meinl-Reisinger erklärte in einer hastig einberufenen Pressekonferenz, dass die anderen Parteien nicht den Mut hätten, schwierige Entscheidungen zu treffen. Ihr Rückzug wirft ernsthafte Zweifel auf die zukünftigen Koalitionsgespräche, insbesondere da die FPO, die bei den letzten Wahlen im September mit 29 Prozent der Stimmen die Wahl gewonnen hat, an Einfluss gewinnt, wie straitstimes.com berichtete. In diesen politisch angespannten Zeiten sehen sich die verbliebenen Parteien, die Volkspartei (ÖVP) und die Sozialdemokraten (SPÖ), einer schwierigen Herausforderung gegenüber, da sie mit einer Stimmenmehrheit von nur einem Sitz kämpfen müssen.
Politische Analysten bezeichnen die derzeitige Situation als prekär, da die Öffnung zur FPO immer unwahrscheinlicher wird. Beide etablierten Parteien sind in ihren grundlegenden Steuerfragen gespalten und die Gefahr eines raschen Scheiterns der Koalitionsgespräche ist real. Der OVP-Generalsekretär warf den Sozialdemokraten vor, in den letzten Tagen auf rückwärtsgewandte Positionen zu setzen, was letztlich zur Abkehr der NEOS führte. In diesem chaotischen Umfeld könnte eine Neuwahl drohen, obwohl dies nicht im Interesse der ÖVP oder der SPÖ wäre, da Meinungsumfragen darauf hindeuten, dass die FPO bei einem neuen Wahlgang deutlich zulegen könnte.
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