Im Herzen von Trossingen brodelt es: Der Verein "Trossinger Bildungs- und Begegnungsstätte" plant die Umwandlung des Restaurant-Hotels "Linde" in einen muslimischen Gebetssaal! Laut Informationen von Schwäbische.de hat das Bauamt mittlerweile die Bauvoranfrage genehmigt. Dies bedeutet den ersten Schritt hin zu einer der ersten islamischen Gebetsstätten in der Stadt. Mujahid Kahf, der Sprecher des Vereins, betont, dass die rechtlichen Grundlagen nun vorliegen, um den nächsten Schritt einzuleiten. Ein Notartermin für die neue Nutzung steht bevor, doch dies ist nur der Anfang eines Prozesses voller Unsicherheiten.
Doch die Pläne hängen noch in der Schwebe. Wie Kahf gegenüber Schwarzwaelder Bote erklärt, sind sie nicht die einzigen Interessenten für das Gebäude, was das Vorhaben in Gefahr bringen könnte. Ab Sommer 2025 könnten bereits die ersten Gebete stattfinden, vorausgesetzt, es gibt keinen Rückschlag. Der Raum wird für bis zu 50 Gläubige bei wöchentlichen Freitagsgebeten und täglichen Gebeten umgestaltet, die eine Gebetsnische und Teppichboden erfordert.
Integration durch Dialog und Bildung
Der Verein will außerdem das gastronomische Angebot aufrechterhalten und sucht einen neuen Pächter – Gespräche mit mehreren Köchen laufen bereits. Es soll eine Küche entstehen, die den religiösen Vorgaben des Islam entspricht, ohne Alkohol oder Schweinefleisch. Neben den Gebeten sind auch weitere kulturelle Aktivitäten wie Islamlehre und interkultureller Dialog geplant. Das Engagement für den Austausch mit der Nachbarschaft äußert sich bereits im Interesse an Gesprächen mit Anwohnern und Informationsveranstaltungen.
Der Trossinger Gemeinderat hat die Pläne zur Kenntnis genommen und die Sorgen der Anwohner bezüglich Parkmöglichkeiten und Lärmbelästigung ernstgenommen. Kahf versichert, dass bereits ein Sicherheitskonzept in Zusammenarbeit mit den Behörden erstellt wird, um mögliche Bedenken auszuräumen. Mit einer positiven Einstellung blickt der Verein in die Zukunft und hofft, in den nächsten Monaten seine Vision in die Realität umzusetzen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung