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Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der Union, steht nach dem klaren Sieg bei der Bundestagswahl 2025 vor einer enormen Herausforderung: die Bildung einer Koalition. Trotz des triumphalen 28 bis 29 Prozent Ergebnisses hat Merz keinen leichten Weg vor sich, wie ZDF berichtet. Außerdem ist es bis Ostern eine dringende Aufgabe, eine stabile Regierung aufzustellen, um Deutschlands Handlungsfähigkeit zu sichern.
Die Hauptkonflikte könnten in der Migrationspolitik entstehen. Merz und seine Parteikollegen von CDU und CSU wollen Asylbewerber an den deutschen Grenzen zurückweisen, während die SPD dies als konfliktär mit dem europäischen Recht ansieht. Zudem plant die Union, den Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte vorübergehend auszusetzen, was bereits auf Widerstand der SPD stößt. Eine Einigung zu diesen heiklen Themen scheint im Moment fern, wie oe24 feststellt.
Große Differenzen und wirtschaftliche Sorgen
Zusätzlich steht die Union unter Druck, aufgrund der wirtschaftlichen Lage Deutschlands schnell zu handeln. Nach zwei Jahren mit stagnierendem Wachstum wird ein Mini-Wachstum erwartet, was die Dringlichkeit einer neuen Koalition noch verstärkt. Über Steuerentlastungen für Unternehmen und den angestrebten "Made in Germany"-Bonus gibt es verschiedene Ansichten zwischen den Parteien. Während die Union milliardenschwere Entlastungen fordert, setzt die SPD auf eine Reform der Schuldenbremse, um Spielraum für Zukunftsinvestitionen zu gewinnen.
Die Situation wird noch komplizierter durch die Unsicherheiten in der Außenpolitik, insbesondere im Bezug auf den Ukraine-Konflikt. Die SPD spricht sich gegen eine militärische Intensivierung aus, während Merz offen für eine Unterstützung mit Taurus-Marschflugkörpern ist. Diese tiefen Differenzen und der Druck von mehreren Seiten könnten die Verhandlungen für Merz erschweren, der sich um die Bildung einer stabilen Regierung bemüht. Die Union könnte eventuell zu Verhandlungen mit der SPD gezwungen sein, was die Komplexität der politischen Landschaft weiter erhöht.
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