
In einer ersten Reaktion auf die Bildung der neuen Regierung äußerte sich Grünen-Chef Werner Kogler optimistisch. Er bezeichnete das Zustandekommen der Koalition als erfreulich und wünschte der Regierung "viel Erfolg". Kogler betonte, dass nach "monatelangem Hin und Her" endlich ein Regierungsprogramm vorliege, das die drohende Gefahr eines rechtsextremen und europafeindlichen Kanzlers der FPÖ vorerst abwende. In einer Stellungnahme hob Kogler hervor, dass die Grünen die Vorhaben, wie beispielsweise ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr und eine Kindergrundsicherung, begrüßen und als maßgeblich ansehen, da sie diese in den letzten Jahren selbst gefordert und vorbereitet hätten, so oe24.at berichtete.
Der Vizekanzler ging in einem Interview mit der Presse am Sonntag näher auf das geplante Arbeitsprogramm der türkis-grünen Koalition ein, das bis zu den regulären Nationalratswahlen im Herbst umgesetzt werden soll. Ein zentrales Element ist ein umfassendes Bau- und Sanierungsprogramm, das nicht nur Arbeitsplätze in der Branche sichern, sondern auch den ökologischen und sozialen Wohnbau fördern soll. Kogler stellte klar, dass es wichtig sei, die finanzielle Unterstützung für den gemeinnützigen Wohnbau "losgeeist" werden müsse. Außerdem soll das bestehende Programm zur Förderung erneuerbarer Energien weiter verbessert und endgültig mit den Bundesländern abgestimmt werden, wie der kurier.at berichtete.
Kritik an der FPÖ
Kogler äußerte sich auch kritisch zu den Freiheitlichen, die er als "blaue Putin-Brüder" bezeichnete. In Anspielung auf interne Differenzen innerhalb der ÖVP zeigte sich Kogler gelassen und betonte, dass ihn diese "finsteren Hinterzimmertaktiken" nicht interessieren würden. Vielmehr sei sein Ziel, gemeinsam Fortschritte zu erzielen. Abschließend sagte er, dass er sich nach den Nationalratswahlen eine Koalition mit der ÖVP und SPÖ vorstellen könne, sollte dies zu einem weiteren Fortschritt führen.
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