Klagenfurt in Aufruhr: Unmotivierte Messerstecherei unter Jugendlichen!

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Gewalt ohne Motiv in Klagenfurt: Ein 21-Jähriger sticht grundlos zu, während ein 17-Jähriger wegen misslungenem Deal verurteilt wird.

Gewalt ohne Motiv in Klagenfurt: Ein 21-Jähriger sticht grundlos zu, während ein 17-Jähriger wegen misslungenem Deal verurteilt wird.
Gewalt ohne Motiv in Klagenfurt: Ein 21-Jähriger sticht grundlos zu, während ein 17-Jähriger wegen misslungenem Deal verurteilt wird.

Klagenfurt in Aufruhr: Unmotivierte Messerstecherei unter Jugendlichen!

Ein Sommerfest einer Brauchtumsgruppe in Mölltal wurde zum Schauplatz eines brutalen Übergriffs. Ein 21-Jähriger griff ohne erkennbaren Grund zu einem zehn Zentimeter langen Steakmesser und stach auf einen unbeteiligten jungen Mann ein. Bei dem Angriff zog sich das Opfer schwere Verletzungen im Kopf- und Halsbereich zu; die Klinge des Messers verbog sich und der Griff brach ab. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Anklage wegen Mordversuchs erhoben, die noch nicht rechtskräftig ist. Der Angreifer, zum Zeitpunkt der Tat 21 Jahre alt, könnte mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen, obwohl er angibt, sich an nichts erinnern zu können. Es wurde ein Alkoholpegel von bis zu 2,6 Promille festgestellt, jedoch gilt er als zurechnungsfähig.

In einem weiteren Vorfall, der ebenfalls in Klagenfurt stattfand, wurde ein 17-jähriger Ägypter wegen eines misslungenen Cannabisdeals verurteilt. Der junge Mann hatte für zwei Gramm Cannabis verkauft, jedoch nur eines geliefert. Als der Kunde um die Rückgabe des Fehlenden bat, kam es zur Auseinandersetzung, bei der der Angeklagte mit einem Messer zuschlug. Überwachungskameras erfassten den Moment, als der Jugendliche das Messer zog. Der Richter konfrontierte ihn mit seiner Vorgeschichte, aufgrund derer er keine Fortschritte bei seiner Integration erzielte. Er lebt unter Hausverbot in seiner Asylunterkunft. Das Gericht erkannte Mordversuch an und verurteilt den Angeklagten zu vier Jahren Haft sowie zu 2.500 Euro Schadensersatz für das Opfer.

Entwicklung der Jugendkriminalität

Diese beiden Fälle sind Teil einer besorgniserregenden Entwicklung hin zu einer zunehmenden Gewalttätigkeit unter Jugendlichen. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung zeigt die Jugendkriminalität überwiegend männliche Täter und ist kein ausschließliches Phänomen bestimmter Minderheitengruppen. Statistiken belegen, dass die Mehrheit der Jugendlichen ihr kriminelles Verhalten im Laufe des Erwachsenwerdens einstellt. In den letzten Jahren hat Jugendkriminalität insgesamt abgenommen, jedoch berichten aktuelle Daten von einem Wiederanstieg von tatverdächtigen Jugendlichen, besonders während und nach der Covid-19-Pandemie.

Experten betonen, dass die sozialen Übungsräume während der Pandemie gefehlt haben, was das Verhalten von Jugendlichen negativ beeinflusste. Eine Studie zeigt, dass 80% der Jugendlichen schon einmal eine Straftat begangen haben, oft harmlose Delikte. Schwere Gewaltverbrechen sind jedoch weiterhin eher selten. Dennoch ist die Sicht auf die Kriminalität von Jugendlichen differenziert zu betrachten. Viele werden nicht persistent kriminell, das heißt, sie hören oft nach eigenen Erfahrungen mit dem Gesetz auf, straffällig zu werden.

Integration und Kriminalität

Die Prävention von Jugendkriminalität erfordert laut Fachleuten eine bessere Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Diese Gruppe ist oft sowohl als Täter als auch als Opfer von Straftaten überrepräsentiert. Die aktuellen Statistiken erfassen jedoch keine Migrationshintergründe, was die Analyse der Verhältnisse erschwert. Ein integriertes Vorgehen, das neben rechtlichen Maßnahmen auch soziale Perspektiven eröffnet, könnte eine wirksame Möglichkeit darstellen, die Jugendkriminalität nachhaltig zu senken.