Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar (DKA) setzt sich eindrucksvoll für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in Nepal ein. Unter dem Motto "Kinder stärken und Zukunft sichern" startet die Aktion am 27. Dezember und fokussiert dabei besonders die nepalesische Organisation "Opportunity Village Nepal" (OVN), die sich um Mädchen und junge Frauen kümmert, die Opfer von Menschenhandel und ausbeuterischer Arbeit geworden sind. Laut Berichten von Kathpress leiden viele Kinder in den ländlichen Regionen Nepal unter extremen Bedingungen, ohne Zugang zu Bildung oder Gesundheitsversorgung. Insbesondere werden sie häufig Opfer von Gewalt und Zwangsarbeit.
Die OVN und ihre Projektkoordinatorin Schwester Anthonia Soosai berichteten von erschreckenden Zahlen: In Pokhara arbeiten über 4.400 Minderjährige in der Unterhaltungsbranche unter katastrophalen Bedingungen, oft aus finanzieller Notwendigkeit. Die Schwestern vom Guten Hirten bieten diesen jungen Frauen nicht nur psychologische und medizinische Unterstützung, sondern auch Berufsausbildung und Startkapital, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Ein betroffenes Mädchen, die 20-jährige Niruta Bishowkarma, erzählte von ihrer harten Vergangenheit und wie sie dank OVN den Weg zu einem selbstbestimmten Leben gefunden hat.
Schutz vor Ausbeutung
Doch die Herausforderungen sind gravierend. Viele Mädchen, die aus ländlichen Gebieten nach Pokhara kommen, werden mit falschen Hoffnungen auf Bildung und Jobs angelockt, enden jedoch in einem Teufelskreis der sexuellen und finanziellen Ausbeutung. Schwester Soosai hebt hervor, dass zahlreiche kulturelle Praktiken, die Frauen benachteiligen, in Nepal verwurzelt sind, und dass Mädchen in unsicheren Verhältnissen oft keine Hilfe annehmen. Die Organisation versucht, dies zu ändern, indem sie psychologische Unterstützung leistet und die Mädchen über ihre Rechte aufklärt.
Zusätzlich wird das Problem des Menschenhandels thematisiert, der durch die offenen Grenzen zwischen Nepal und Indien begünstigt wird. Hierbei versprechen Menschenhändler oft eine bessere Zukunft, nur um die Kinder dann ihrer Freiheit zu berauben. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, fordert Schwester Soosai eine verstärkte Zusammenarbeit mit NGOs und der Zivilgesellschaft, um die Kapazitäten zur Bekämpfung des Menschenhandels weiter auszubauen, wie sie in einem Interview mit Plan International betonte.
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