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Der Glaubwürdigkeit weiterer Ermittlungen zur Korruption in Italien wurde heute ein neuer Tiefschlag versetzt. Der Bozner Steuerberater Heinz Peter Hager, ein enger Vertrauter des umstrittenen Signa-Gründers René Benko, bleibt weiterhin im Hausarrest. Dies entschied das Trienter Freiheitsgericht, das die bestehenden Haftbedingungen für sechs der sieben Angeklagten bestätigte, während die Gerichte über die Eingaben weiterer Angeklagter beraten, darunter auch Hager selbst. Es geht um weitreichende Ermittlungen der Antimafia-Staatsanwaltschaft bezüglich mutmaßlicher Verbindungen zu mafiösen Strukturen, wie oe24.at berichtete.
Die Anwälte der Beschuldigten, die am Nachmittag vor Gericht auf die Aufhebung des Hausarrestes plädierten, wiesen die Vorwürfe der Bildung einer mafiösen Vereinigung entschieden zurück. Immerhin, so machten sie geltend, fehle der Nachweis für die Anwendung mafiaähnlicher Methoden. Ein Richter hat jedoch noch nicht über die Anträge entschieden. Diesen zwölftägigen Hausarrest hätten insgesamt sieben Verdächtige – darunter transitierte Personen wie Paolo Signoretti und Vittorio Fravezzi sowie mehrere Architekten und Beamte – in Anspruch genommen, während ein Südtiroler Publizist lediglich unter Auflagen freigelassen wurde. Hager genießt inzwischen leichte Erleichterungen, so darf er arbeiten und Besuch empfangen, wie rainews.it berichtete.
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