Im Niger, genauer gesagt in der Wüstenstadt Agadez, beschäftigen kämpferische Ereignisse die internationalen Sicherheitsbehörden. Die 73-jährige Österreichische Entwicklungshelferin Eva G. wurde am Samstagabend von fünf bewaffneten, maskierten Männern entführt, wie das Außenministerium bestätigt hat. Die Täter drangen gewaltsam in ihr Zuhause ein, überwältigten ihren Wachmann und entführten sie, ohne dass dabei gravierende Gewalt angewendet wurde. Die Entführung geschah während einer Rangelei, in deren Verlauf ein Schuss aus einer der Waffen fiel und einen der Kidnapper am Bein verletzte, wie mehrere Berichte von Kleine Zeitung mitteilen.
Suchaktion läuft auf Hochtouren
Nach dem Vorfall hat eine großangelegte Suchaktion zur Rettung von Eva G. begonnen. Betrieben von Nigers Verteidigungs- und Sicherheitskräften sowie der neu gegründeten Nigerischen Volksunion für Wachsamkeit und Patriotismus (UNVP), die im Zuge eines Militärputsches im Juli 2023 ins Leben gerufen wurde, zielt die Suche darauf ab, sowohl die Entführte als auch ihre Kidnapper zu finden. Zeugen im Ort berichten, dass Eva G. in Agadez gut bekannt ist und eine gewisse Beliebtheit genießt, ähnlich wie eine Schwester für die Einwohner der Stadt. Ihre Initiativen zur Frauenförderung und Bildung sind in der Region hochgeschätzt, wie Ö24 berichtet.
Trotz der zugrunde liegenden Spannungen und einer bestehenden Reisewarnung der höchsten Stufe für Niger, bleibt die Hoffnung auf Erkenntnisse über die Entführer und deren Motivationen bestehen. Die Familie von Eva G. setzt darauf, dass durch die Befragung möglicher Zeugen Informationen gesammelt werden, die den Sicherheitskräften helfen, den Aufenthaltsort der Täter zu ermitteln. Mehrere Insider-Quellen deuten darauf hin, dass die gefürchteten islamistischen Gruppen hinter der Entführung stecken könnten, während andere die eher dilettantische Vorgehensweise der Kidnapper betonen. Diese Situation stellt das örtliche Sicherheitssystem auf die Probe und wirft Fragen über die Kontrolle der Militärregierung auf.
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